(København) – Am Donnerstag übernahm das Nationalmuseum die Schlüssel zum nunmehr fertiggestellten Frihedsmuseum (Freiheitsmuseum). Museumsdirektor Rane Willerslev lüftete den Schleier für die kommende Ausstellung.

Am 28. April 2013 hielt man in København den Atem an. Das 56 Jahre alte Frihedsmuseum war zu diesem Zeitpunkt in Brand gesteckt worden, und es bestand die Gefahr, dass Sammlungen und seltene Dokumente und Erinnerungsstücke vom Widerstand während des Zweiten Weltkriegs in den Flammen verloren gingen.

Frihedsmuseum während des Brandes am 28. April 2013

Das Frihedsmuseum auf der Esplanade brannte nieder, aber zum Glück konnten alle kulturgeschichtlichen Objekte aus dem Gebäude gerettet werden. Das war auch der Beginn des Baus eines neuen Frihedsmuseums. Am Donnerstag – also mehr als sechs Jahre nach dem Brand – war der Bau des neuen Freiheitsmuseums endgültig abgeschlossen.

Das Nationalmuseum hat nun die Aufgabe, in den noch leeren Räumen eine Ausstellung zu organisieren, in der Jung und Alt über die dänischen Widerstandskämpfer des Zweiten Weltkriegs unterrichtet werden können.

Die Räumlichkeiten sind überwiegend unterirdisch. Momentan sind sie leer, aber bis zum 5. Mai wird das Nationalmuseum die Ausstellung fertigstellen.

Das Frihedsmuseum wird voraussichtlich zum 75. Jahrestag der Befreiung Dänemarks am 5. Mai eröffnet werden. Dem Direktor des Nationalmuseums, Rane Willerslev, zufolge gibt es etwas, auf das man sich freuen kann. „Ich möchte nicht zu viel über diese fantastische Ausstellung verraten, aber wir werden viele Originalobjekte verwenden, die wir von den Freiheitskämpfern erhalten haben. Es könnten zum Beispiel Waffen und Briefe sein. Es gibt viele der Gegenstände, die während des Feuers geborgen wurden und die auf eine neue Art und Weise wieder ausgestellt werden können“, sagt er.

„Sie werden spüren, was der Kampf um die Freiheit für die damaligen Menschen bedeutete“, fügt er hinzu.

Ein großer Teil des Frihedsmuseums befindet sich unter der Erde, wie aus diesem Grundriss hervorgeht. Foto: Lundgaard & Tranberg Architects

Die Geschichte des Frihedsmuseums reicht bis 1945 zurück, als die erste Ausstellung „Det kæmpende Danmark“ (Das kämpfende Dänemark) eröffnet wurde. 1957 wurde das alte Museum auf der Esplanade eröffnet. Es mag von manchen als „Staub der Geschichte“ wahrgenommen worden sein, aber Rane Willerslev verspricht, dass das neue Museum alles andere als Staub sein wird.

„Das neue Frihedsmuseum wird gründlich entstaubt. Es wird ein fantastisches Museum mit dem Einsatz neuer Technologien sein, und wir sind natürlich sehr daran interessiert, dem Freiheitskampf die Ehre und Achtung zu erweisen, die er verdient“, sagt er.

Hier bekommt der Direktor des Nationalmuseums, Rane Willerslev, vom Palast- und Kulturamt die Schlüssel zum Freiheitsmuseum ausgehändigt.

Das Museum richtet sich daher nicht nur an diejenigen, die sich an den Krieg selbst erinnern können, sondern in hohem Maße auch an Kinder und Jugendliche, die die Besatzungszeit wenn überhaupt nur noch bruchstückweise von den Erzählungen ihrer Großeltern oder gar Urgroßeltern kennen.

„Die jüngere Generation kann hier verstehen lernen, dass dieser Teil der dänischen Geschichte unglaublich wichtig ist. Hier können sie lernen, dass Freiheit etwas ist, für das man eintreten und kämpfen muss“, sagt Rane Willerslev und fügt hinzu: „Als Gesellschaft stehen wir auf den Schultern von Menschen, die unsere Freiheit zu einem entscheidenden Zeitpunkt verteidigten, als sie bedroht war.“

Die Brandursache im Frihedsmuseum ist bis heute ungeklärt. So sah es aus, als das Museum 2013 brannte:

von

Günter Schwarz – 28.09.2019