(Kappeln) – Die Planungen für den Umzug von fünf Bären haben etwa 18 Monate gedauert. Das Gelände auf dem ehemaligen Bundeswehrstandort Weidefeld ist 13 Hektar groß. Zwei Bunker des ehemaligen Bundeswehrgeländes wurden speziell für die Tierhaltung umgebaut. Die Projektkosten in Höhe von circa zwei Millionen Euro finanziert der Deutsche Tierschutzbund mit Spenden. Für die Bären stehen nach Angaben von Projektleiter Boncourt sechs Innenställe und fünf Außengehege bereit.

Drei Braunbär-Weibchen und zwei Kragenbär-Männchen werden heute vom Anholter Bärenwald in Isselburg in Nordrhein-Westfalen ins Weidefelder Tierschutzzentrum nach Kappeln in den Kreis Schleswig-Flensburg gebracht. Aktuell leben Affen, Papageien und Reptilien, aber auch Hunde auf dem Gelände des Tierschutzbundes. Bären waren bisher nicht dabei. Der Tierschutzbund hat auf seinem Gelände in Weidefeld ein neues Zuhause für die Tiere eingerichtet. Die fünf Bären müssen umziehen, weil ein Pachtvertrag Ende des Jahres ausläuft.

Eine Spezialfirma übernimmt den Transport mit zwei Kleinlastern. Die Bären gehen einzeln in speziellen Metallboxen auf Reisen. „Jeder Bär hat vorab ein sogenanntes Klickertraining absolviert“, erklärt Projektleiter Patrick Boncourt vom Deutschen Tierschutzbund. Die Tiere sollten spielerisch lernen, in die Transportkisten zu gehen. Sobald sich die Bären der Box nähern oder sie hineingehen, ertönt ein Klickerlaut und sie erhalten eine Belohnung.

Nach ihrer Ankunft können „Serenus“, „Balou“, „Mascha“, „Ronja“ und „Maya“ direkt ins Innengehege laufen. Die Tiere sollen sich dann erst einmal an ihre neue Heimat gewöhnen. In einigen Tagen ist geplant, sie ins Außengehege zu lassen.

von

Günter Schwarz – 30.09.2019