Alle reden über die 16-jährige Klima-Aktivistin Greta Thunberg! Ihr emotionaler Auftritt beim UN-Klimagipfel in New York fand weltweite Beachtung – ebenso wie ihr „böser Blick“ in Richtung des US-Präsidenten Donald Trump.

Zurzeit vergeht kaum ein Tag, ohne dass sich ein Mann in einer „Machtposition“ über Greta Thunberg auslässt. Angefangen mit dem „Trend“ hatte der stets aus dem Bauch und ohne Hirn heraus handelnde US-Präsident Donald Trump nach der UN-Rede der Klima-Aktivistin.

Seither kritisierten die junge Schwedin nicht etwa nur der deutsche Kabarettist, Komiker, Autor und Moderator Dieter Nuhr in seiner ARD-Sendung „Nuhr im Ersten“ , der für seine Kritik geradezu einen Shitstorm erntete, oder der britische Moderator, Autor und Journalist und Ex-BBC-TV-Star Jeremy Clarkson, der als Berichterstatter über Autoausstellungen für seine rassistischen Sprüche bekannt war und z. B. Mitarbeiter des südkoreanischen Autoherszellers Hyundai als „Hundefresser“ betitelte oder die Mitarbeiter am BMW-Stand als „Nazis“ und die Autos als „Nazi-Stabsfahrzeuge“ bezeichnete.

Jetzt meldet sich aus Anlass einer Energiemesse in Moskau erstmals selbst der autokratisch regierende russische Präsident Vladimir Putin zu Wort und reiht sich damit offen in die illustre Gesellschaft der Klimaleugner ein.

Russlands Präsident Vladimir Putin warf der schwedischen Umweltschützerin Greta Thunberg und ihren erwachsenen Kollegen des Klimawahns am Mittwoch die emotionale Rede vor der UNO Ende letzten Monats vor. Russland ist einer der größten Exporteure von Öl und Gas – bei deren Verbrennung das klimaschädliche Treibhausgas CO₂ freigesetzt wird.

Die Euphorie für die Klimaaktivistin Greta Thunberg kann er nicht nachvollziehen, und er verstehe den Hype um die Klima-Aktivistin nicht, sagte Putin. In seinen Äußerungen beschreibt er Greta als sicher „freundlichen, aber schlecht informierten Teenager“, der seiner Meinung nach für unrealistische Forderungen missbraucht werde. Das komplexe globale Themen wie die Barrieren auf dem Weg zu sauberer Energie in Entwicklungsländern würde Thunberg nicht verstehen, sagt Vladimir Putin und kritisiert die emotionalen Tiraden Greta Thunbergs, wobei er ihr zudem unterstellt, dass sie durch bestimmte Gruppen gelenkt wird.

Von deutscher Seite werden die Klimawandelleugner wie Trump, Putin und Co. federführend von AfD-Politiker wie Gauland, Weidel, Höcke, Meuthen usw. unterstützt. So sprach beispielsweise der Berliner AfD-Abgeordnete Harald Laatsch am Tag der Schülerdemonstrationen „Friday for Future“ den Opfern des Terror-Anschlags von Christchurch sein Beileid aus. Doch dabei beließ er es nicht. Im selben Tweet führte Laatsch aus, dass die Täter von Christchurch ihren Anschlag mit Überbevölkerung und Klimaschutz rechtfertigten und zog aus diesem Zusammenhang einen drastischen Schluss: „Die Klimapanikverbreiter tragen Mitverantwortung für diese Entwicklung“. Im Hashtag nannte er die jugendliche Klima-Aktivistin Greta Thunberg namentlich, als ob sie die Täter von Christchurch persönlich nach Neuseeland entsandt hätte.

von

Günter Schwarz – 03.10.2019