(Fredericia) – Am Donnerstagmorgen begann die Shell-Raffinerie, einen alten Ölteppich vom Østerstrand in Fredericia zu entfernen. Die Verschmutzung war so groß, dass Teile vom Østerstrand in den letzten vier Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt waren.

Die Shell-Raffinerie in Fredericia hat am Donnerstagmorgen nach einer Ölkatastrophe in den 1980er-Jahren am Shell-Hafenterminal in unmittelbarer Nähe des Østerstrands der Stadt mit einer umfassenden Säuberung begonnen.

Aufgrund der Verschmutzung wurden in den letzten vier Jahren Teile des Strandes für den Zugang gesperrt, als festgestellt wurde, dass gesundheitsschädliche Kohlenwasserstoffe aus dem alten Ölleck nach unten sickerten und den Untergrund verseuchten und ins Meer flossen.

„Wir haben schon in den 1980ern aufgeräumt und alle Behörden waren daran beteiligt, aber es stellte sich heraus, dass es nicht gut genug war“, sagt Kurt Bjerre, Produktionsleiter bei Dansk Shell in Fredericia.

Jetzt hat Shell zusammen mit dem Umweltunternehmen Ejlskov eine Methode entwickelt, um den Strand von den schädlichen Kohlenwasserstoffen zu reinigen. „Es werden zwei Barrieren errichtet, und eine Art biologische Kläranlage entsteht dadurch, in der Bakterien in die Anlage ,geschossen‘ werden, die schließlich das noch am Strand und im Wasser versickernde Öl ,fressen‘ und so die Verschmutzung beseitigen“, sagt Kurt Bjerre.

Shell ist für die Aufräumarbeiten nach dem Öl-Verschütten der Firma im Hafengebiet nach mehr als 30 Jahren verantwortlich. Die Ölverschmutzung ereignete sich vor dem Inkrafttreten der dänischen Umweltgesetze, so dass Shell nicht wirklich für die Reinigung aufkommen muss.

„Dieses ist unser Öl, und wir haben uns deshalb entschieden, diese Aufgabe zu übernehmen, obwohl wir gesetzlich nicht dazu verpflichtet sind. Die Arbeiten werden derzeit in enger Zusammenarbeit mit der Region Syddanmark (Süddänemark) und der Kommune Fredericia durchgeführt“, sagt Kurt Bjerre.

Berechnungen von Experten der Umweltverschmutzung besagen, dass die Verschmutzung vom Østerstrand in drei bis fünf Jahren verschwunden sein sollte.

von

Günter Schwarz – 03.10.2019