( Frederiksberg) – Der Minister für Wohnungswesen unterstützt die Bewohner des sønderjyske (südjütländischen) Stadtteils Svalegården in Frederiksberg, die mit Hauen und Stechen gegen den amerikanischen Immobilienriesen „Blackstone“ kämpfen.

Der Wohnungsminister Kaare Dybvad (Socialdemokraterne) besuchte am Freitag den sønderjyske Stadtteil Svalegården in Frederiksberg, wo der Frederiksberg Boligfond (Frederiksberg Wohnungsfond) seine 300 Immobilien an den amerikanischen Kapitalfond „Blackstone“ verkauft hat.

Der Erwerb der Grundstücke durch den Kapitalfond hat bei den Bewohnern der Siedlung zu massiven Protesten geführt, weil „Blackstone“ mit der Übernahme der Wohneinheiten die Mieten erheblich erhöht hat. Der Ministerbesuch am Freitag war daher eine willkommene Gelegenheit für die Bewohner, ihre Bedenken zu äußern und ihren Unmut kund zu tun.

Stadtteil Svalegården in Frederiksberg

„Es bedeutet sehr viel, dass der Minister für Wohnungswesen heute gekommen ist, weil es hilft, sich auf die Angelegenheit zu konzentrieren“, sagt Janek Majewicz, Vorsitzender des Mietervereins Svalegården,wo „Blackstone“ die Wohnungen erworben hat.

Ein historisches Gesetz von 1932 bekommt jetzt dabei eine entscheidende Bedeutung. Verkauft ein Wohnungsfond, wie der Frederiksberg Boligfond, die Liegenschaften und stimmt die Kommune dem nicht zu, so haben die Bewohner das Vorkaufsrecht zu dem gleichen Preis, zu dem die Liegenschaften 1932 verkauft wurden.

Der Mieterverein des Sønderjyske Bys Svalegården hat aus dem Grund Klage gegen den Frederiksberg Boligfond eingereicht.

Wohnungsminister Kaare Dybvad kündigte an, dass sein Ministerium die Angelegenheit jetzt untersuchen und prüfen wird. „Wir warten derzeit darauf, dass unsere Expertengruppe einen Bericht erstellt, und dann muss ich zusammen mit den übrigen Parlamentsfraktionen einen Weg finden, um sicherzustellen, dass wir diesen missbräuchlichen Vermieter von Mietwohnungen in der Metropolregion fernhalten können. Es muss Platz für alle Menschen geben, um in unseren Städten leben zu können“, sagte Kaare Dybvad.

von

Günter Schwarz – 06.10.2019