
Gepulte Garnelen aus Asien enthalten Fäkalien
In einer Meldung des Fødevarestyrelsen (dänische Lebensmittelbehörde) heißt es, ein Großteil der aus Asien importierten Garnelen enthält Kotbakterien. So wurden von der Behörde fäkale Bakterien in gefrorenen, zubereiteten Garnelen gefunden, die aus Asien importiert wurden.
Es zeigt den Jahresbericht über die Prävalenz von durch Lebensmittel übertragenen Krankheiten, hinter dem das DTU-Lebensmittelinstitut, das dänische nationale Seruminstitut und die dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde stehen.
Es handelt sich um wärmebehandelte Garnelen, die beim Kauf grundsätzlich küchenfertig sein sollten. Dieses ist jedoch nicht unbedingt der Fall, und es besteht die Gefahr, dass Sie krank werden, wenn Sie diese Garnelen essen.
Die Fachberaterin des DTU Food Institute Birgitte Helwigh erklärte dazu: „Wenn Sie diese Art von Bakterien finden, besteht die Gefahr, dass das Produkt auch andere pathogene Bakterien enthält, wie z. B. Salmonellen. Sie müssen nicht aufhören, diese Garnelen zu kaufen, aber Sie sollten sie nicht als küchenfertige Garnelen betrachten – weil sie es nicht sind“, sagt sie.
Der Bericht zeigt auf, dass 75 Prozent der untersuchten gekochten asiatischen Garnelen mit Kotbakterien kontaminiert sind. Fäkale Bakterien schließen Enterokokken- und Colibakterien ein, die beispielsweise im menschlichen Darm gefunden werden.
Die Zahlen stammen vom DTU Food Institute und der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde, die Enterokokken- und Colibakterien in 300 Proben von Pangasius-Fischen sowie rohen und zubereiteten Garnelen aus Asien untersucht haben.
Birgitte Helwigh betont jedoch, dass es noch keine Krankheitsfälle gibt, die mit der Aufnahme dieser Garnelen in Verbindung gebracht werden könnten.
Aufgrund der bisher durchgeführten Studien gibt es noch keine ausreichende Grundlage, um die Garnele vom Markt zu nehmen. Das jedenfalls wird von Annette Perge, der Abteilungsleiterin für Lebensmittelüberwachung und Lebensmittelsicherheit bei der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde, angegeben.
„Wir wissen noch nicht, wie hoch der Bakteriengehalt in den Produkten ist. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns jetzt unter anderem darauf, zubereitete Garnelen aus Asien zu überprüfen, um herauszufinden, wo der Verschmutzungspegel liegt. Vor diesem Hintergrund können wir dann erst entscheiden, ob er zu hoch ist und ob die Waren zurückgerufen werden sollten“, sagt sie.
Viele Dänen erkranken weiterhin aufgrund von Infektionen und Krankheitsausbrüchen durch Lebensmittelbakterien auch aus anderen verzehrten Lebensmitteln. Das zeigt den Jahresbericht über die Häufigkeit lebensmittelbedingter Erkrankungen im Jahr 2018.
Einige Bakterien und Viren können auf natürliche Weise in der Umwelt vorkommen und auf Lebensmittel übertragen werden, während andere über importierte Lebensmittel, insbesondere aus Drittländern, übertragen werden.
Viele Bakterien kommen jedoch auf natürliche Weise in rohen Lebensmitteln vor, und einige der Krankheitserreger kommen in der Natur vor. Dieses gilt zum Beispiel für Salmonellen, weshalb Salmonellen in Rohprodukten nicht vollständig vermieden werden können.
In verzehrfertigen Lebensmitteln dürfen jedoch keine pathogenen Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter und E. coli vorhanden sein.
Essbare Lebensmittel sind Produkte, die vor dem Verzehr nicht erhitzt werden müssen.
Campylobacter, eine Gattung korkenzieherförmiger Bakterien fufen Krankheiten wie Campylobacter-Enteritis (Campylobacteriose) hervor. ist das häufigste Bakterium unter ihnen.
Die dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde hat Richtlinien festgelegt, wie viele krankheitsverursachende Bakterien und wie viele Bakterien in bestimmten Lebensmitteln vorhanden sein dürfen, ohne die Gesundheit zu gefährden.
- 2018 gab es in Dänemark 64 Krankheitsausbrüche, die durch Lebensmittelbakterien verursacht wurden. Bei diesen Ausbrüchen erkrankten insgesamt 1.600 Patienten.
- Im Jahr 2017 gab es 63 Krankheitsausbrüche durch Lebensmittelbakterien, die 1.151 Patienten krank machten.
- Mit 4.546 registrierten Krankheitsfällen im Jahr 2018 ist Campylobacter erneut das Bakterium, das in Dänemark für die meisten durch Lebensmittel übertragenen Krankheitsfälle verantwortlich war.
- Mit 1168 registrierten Krankheitsfällen belegten die Salmonellen 2018 den zweiten Platz.
- Seit 1998 sind weniger Menschen an Salmonellen erkrankt. Dieses ist auf gezielte Anstrengungen zur Begrenzung von Salmonellen in z. B. Eiern und Geflügel zurückzuführen.
Quellen: Dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde, DTU-Lebensmittelinstitut und Staatliches Seruminstitut.
von
Günter Schwarz – 07.10.2019