(Langeland) – Taucher der Søværnets Dykkertjeneste (Marine Taucherdienste) untersuchen ab heute, ob sich auf dem Meeresboden südlich der Insel Langeland Bomben und Munitionsreste befinden.

Am Dienstag tauchen 12 Taucher des Navy Diving Service südlich von Langeland in der Hoffnung, zu bestätigen, dass ein Wrack eines US-Bombers im Zweiten Weltkrieg ins Meer gestürzt ist.

„Ein ziviler Taucher hatte die Streitkräfte über dort liegende Flugzeugbomben informiert. Wir müssen runter und das Gebiet in Sicherheit bringen“, sagt der stellvertretende Kommandeur der Søværnets Dykkertjeneste Bo Pedersen.

„Historischen Archiven zufolge können sich zehn Bomben an Bord der Maschine befinden. Wir gehen also davon aus, dass wir diese finden. Es besteht die Gefahr, dass einige der Bomben im Sand vergraben sind, und sie dort zu finden, ist etwas problematischer“, erklärt Bo Pedersen.

Im September war bekannt geworden, dass der Bomber, ein Flugzeug der US-Airforce wahrscheinlich aus dem Zweiten Weltkrieg, im Seegebiet vor Langeland gefunden worden war. Das Tauchen, Segeln und Angeln in der Region wurde in dem Seegebiet seitdem verboten, da die Marine nicht weiß, ob das Wrack noch explosive Munition enthält.

12 Taucher sind an Bord des Tauchschiffs „Søløven“.
Insgesamt 24 Angehörige der Marine sind an der Untersuchung des Flugzeugwracks dabei.

Die Taucher sind dabei, für dänische und US-amerikanische Behörden Videomaterial über etwaige Ergebnisse zu dokumentieren. Wenn die Taucher eine Bombe finden, muss diese auch unter dem Meeresspiegel zerstört werden.

„Wir untersuchen sie nacheinander, sobald wir sie finden. Dann transportieren wir sie vom Wrack weg, um das Wrack bei ihrer Sprengung intakt zu halten. Es besteht die Möglichkeit, dass es dort unten noch die Leichen der Flugzeugbesatzung gibt, weshalb wir nicht vorhaben, die Bomben dort zu sprengen, wo sie sind“, sagt Bo Pedersen.

Besteht die Gefahr, dass die Bomben explodieren werden, während die Taucher dort unten sind? „Es wird immer ein sehr geringes Risiko dafür geben. Wir sind gut ausgebildet und treffen alle Vorkehrungen, damit nichts passiert“, sagt Bo Pedersen.

Es war ein ziviler Taucher, der die überraschende Entdeckung gemacht hat, die den Streitkräften gemeldet wurde.

Der Tauchdienst der Marine ist für die Räumung von Seemunition aus den beiden Weltkriegen zuständig. Das heißt, die Taucher untersuchen versunkene Schiffe oder abgestürzte Flugzeuge nach Munition und deren Resten. Gleichzeitig müssen Taucher die Räumung von noch zahlreichen Minen in den dänischen Gewässern bewältigen.

von

Günter Schwarz – 08.10.2019