(Varde) – Die Zuschüsse an besonders benachteiligte Kommunen wurden verteilt. Zum Wohle einiger, während andere jetzt verzweifelt nach zusätzlichen Geldern suchen müssen.

„Wir hatten zwischen 10 und 15 Millionen Kronen (1,34 bis 2 Mio. Euro) erwartet. Aber wir müssen darauf verzichten“, erklärte der Bürgermeister der Kommunee Varde, Erik Buhl Nielsen (Venstre / Rechtsliberale Partei) und dass die Gemeinde nicht am allgemeinen Sonderförderungspool für besonders benachteiligte Kommunen berücksichtigt werde.

„Das Geld hätte für einen besseren Dienst in der Kulturarbeit an den Bürgern verwendet werden sollen. Jetzt wird stattdessen das Sparmesser angesetzt“, erklärt der Bürgermeister und fährt fort: „Wir hätten Einsparungen vermeiden können, die wir jetzt zu machen gezwungen werden, z. B. im kulturellen Bereich.“

Auch die Kommunen Haderslev, Sønderborg, Vejen und Kolding erhalten keinen Sonderzuschuss. In der Kommune Haderslev hatten sie auf fünf weitere Millionen (669 Tsd. Euro) gehofft. Aber hier werden die Bürger die fehlenden Millionen nicht bemerken. „Wir nehmen sie aus der ,Kiste‘, den Rücklagen“, erklärt Bürgermeister Hans Peter Geil (Venstre), der sich stattdessen darüber freut und sagt: „Dies bedeutet, dass wir nicht als besonders gefährdete Kommune eingestuft werden, und wir freuen uns darüber.Der Pool soll die finanzielle Gesamtsituation jeder Kommune verbessern.

  • Der Pool für die Verteilung im Jahr 2020 beträgt 350 Mio. Kronen (46,86 Mio. Euro). Darüber hinaus besteht ein Restpool von 10 Mio.
  • Kronen (1,34 Mio. Euro) aus den Vorjahren. Insgesamt werden also 360 Millionen Kronen (48,2 Mio. Euro) verteilt.
  • 22 Kommunen erhielten das Geld in dieser Antragsrunde. 62 Gemeinden hatten sich beworben.

Auf der anderen Seite herrscht in Tønder große Freude, wo auf dem Weg zur Gemeinde 12 Millionen (1,6 Mio.) mehr sind. Das sind drei Millionen Kronen (401,6 Tsd. Euro) mehr als im letzten Jahr.

„Darüber bin ich sehr froh. Aber wir werden sie dieses Jahr vorsichtig verwenden, weil wir nicht wissen, ob wir sie nächstes Jahr wieder bekommen werden“, sagt Venstre-Bürgermeister Henrik Frandsen.

Er sagt, dass die Bürger sich jetzt wohler fühlen werden. „Das sind drei Millionen (401,6 Tsd.) mehr. Wir können sie unter anderem in Schulen und Kindertagesstätten einsetzen“, resümiert Henrik Frandsen.

Die Gemeinde Abenraa wird ebenfalls Teil des Sonderzuschusspools sein. Es sind 13,9 Mio. Kronen (1,86 Mio. Euro) auf dem Weg, von denen 0,9 Millionen Kronen (120,5 Tsd. Euro) für die deutsche Minderheit bestimmt sind .

Und in Varde kann sich der Bürgermeister im Namen der anderen freuen: „Wir waren uns bewusst, dass andere Kommunen diesmal mehr Geld benötigen, und wir akzeptieren das. Aber wir hatten gehofft, dass auch wir welches bekommen würden“, sagt Erik Buhl Nielsen.

von

Günter Schwarz – 08.10.2019