Durch eine Kompromissvereinbarung wird der Rückgang der dänischen Fangquoten geringer ausfallen als von der EU-Kommission zunächst vorgesehen. Bei einem Ministerratstreffen in Luxemburg am Montagabend einigten sich die EU-Länder darauf, die Fangquoten in der Ostsee zu senken.

Der Rückgang der dänischen Fangquoten wird jedoch geringer ausfallen als von der EU-Kommission geplant, schreibt das Ministerium für Umwelt und Ernährung in einer Pressemitteilung.

Die Europäische Kommission hatte einen Vorschlag für Fangquoten für das nächste Jahr vorgelegt, nach dem die Fangquoten für Hering und Kabeljau für 2020 in der westlichen Ostsee um 68 bzw. 71 Prozent gesenkt werden sollten.

Für Dänemark bedeutet die Debatte jetzt, dass die Kabeljauquote um 60 Prozent und die Heringsquote um 65 Prozent gesenkt wird.

Fischereiminister Mogens Jensen (Socialdemokraterne) teilt mit, dass mit den angenommenen Quoten ein „ausgewogenes Verhältnis“ zwischen der Berücksichtigung der Fischbestände und der Fischwirtschaft hergestellt wurde.

„Ich freue mich sehr, dass wir einen Kompromiss gefunden haben, bei dem die Fischbestände gute Wachstumsbedingungen haben und die Ostsee-Fischer weiter fischen können. Die Fischer müssen von der Fischerei leben, können dies aber nur, wenn in den kommenden Jahren auch Fisch zu fangen ist“, fügt der Fischereiminister hinzu.

Der Fischbestand in der Ostsee ist unter Druck und an mehreren Stellen vom Zusammenbruch bedroht. Im Juli musste die Europäische Kommission den kommerziellen Dorschfang in Teilen der Ostsee für den Rest des Jahres verbieten, da die Art „stark bedroht“ war.

Die dänische Gesellschaft für Naturschutz hat zuvor die Linie der Regierung zum Fischen in den Gewässern kritisiert. Gleichzeitig hat der dänische Fischereiverband gefordert, dass die Quoten auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden – weit über dem, was die Europäische Kommission vereinbart hat.

Mogens Jensen erklärt jedoch, dass er auch in Zukunft versuchen wird, den Dialog mit den Berufsfischern und den grünen Organisationen zu verbessern. „Quoten sind für die Fischer von entscheidender Bedeutung, und insbesondere Fischer mit kleineren Schiffen sind vom Rückgang der Quoten in der Ostsee betroffen. Im Herbst möchte ich zu einem breiten Dialog darüber einladen, wie wir den Rahmen für die künftige Fischerei in der Ostsee schaffen und wie sich die Fischerei entwickeln wird“, sagt er.

von

Günter Schwarz – 15.10.2019