(Løkken) – Der Kunstmaler John Kristensen liebt das Rubjerg Knude Fyr. Er liebt den alten Leuchtturm und die Natur um ihn herum so sehr, dass er ihn seit mehr als 40 Jahren aus dem gleichen Blickwinkel malt.

Während der Maurermeister Kjeld Pedersen und die Leute von BMS Krangården die Straßensperren auslegen, wenn nächste Woche das Rubjerg Knude Fyr versetzt werden soll, setzt sich der bald 70-jährige Maler John Kristensen aus Løkken mit seiner Staffelei auf seinen Stuhl in den Sand und blickt auf den Leuchtturm.

„Das Licht hier oben ist so schön“, sagt er. Seit 1976 ist er Vollzeit-Kunstmaler, und fast so lange malt er schon immer und immer wieder das Rubjerg Knude Fyr. „Das erste Mal habe ich es 1977 gemalt“, sagt John Kristensen.

Seitdem hat er den Leuchtturm und die Natur unzählige Male gemalt, und eines geht Jahr für Jahr zurück. Der Leuchtturm ist immer aus dem gleichen Blickwinkel gemalt, und John Kristensens Gemälde von Rubjerg Knude Fyr erzählen die dramatische Geschichte der enormen Kräfte der Natur in der Region, in der jedes Jahr große Mengen Sand landeinwärts bewegt werden.

„Es ist das endlose Drama an diesem Ort, das es aufregend macht, hier draußen zu sein“, sagt John Kristensen.

John Kristensen malt den Leuchtturm zum letzten Mal, bevor er versetzt wird.

Wie die alten Skagen-Maler malt er seine Bilder am liebsten direkt vor Ort, um Licht und Atmosphäre auf intensivste Weise einzufangen. Die Gegend am 120-jährigen Rubjerg Knude Fyr ist eines seiner Lieblingsmotive.

Viele der Gemälde vom Rubjerg Knude Fyr sind in seiner Galerie in Løkken zu sehen. John Kristensen dachte, er hätte sein letztes Bild des Leuchtturms gemalt, aber diese Woche war er wieder am alten Leuchtturm, um es noch ein allerletztes Mal zu malen.

„Ich hatte es aufgegeben, mehr zu malen, aber dann gab es jemanden, der ein Gemälde davon haben wollte, bei dem am Arbeiten ich im Gange war, und dann musste ich wieder raus“, sagt John Kristensen.

Das letzte Gemälde von dem Leuchtturm ist jetzt in seiner Galerie zu Hause.

Das fast fertige Gemälde des Leuchtturms.

von

Günter Schwarz – 16.10.2019