Die Störche sind weg – Vorbereitungen fürs nächste Jahr laufen auf Hochtouren
(Flynder) – Kaum ist die Storchsaison vorbei, beginnen die auch schon die Vorbereitungen für das nächste Jahr in Flynder in Nordvestjylland (Nordwestjütland).
Im Mai ließ sich ein besonders beliebtes Storchenpaar in Flynder bei Bækmarksbro nieder. Das in der Region berühmte Storchenpaar „Keld“ und „Yvonne“ versetzten die kleine Gemeinde in große Freude. Die Liebe des fliegenden Paares trug Früchte und ein kleines Storchenkind erblickte in ihrem Nest das Licht der Welt.
Am gestrigen Samstag wurde deshalb schon die Zielsetzung für die kommende Storchensaison im nächsten Jahr festgelegt – jetzt wo das große Nest in Flynder verwaist ist und die Störche nach Süden gezogen sind.
In Flynders hoffen sie nicht, dass der Abschied von diesem Nest für die beiden Störche ein Abschied für immer war. „Hoffentlich war dieses Jahr der Beginn einer langen Ära der Störche in Flynder“, sagt Per Fjeldgren aus Flynder.
Die Storche kommen zurück, glaubt ein Experte. „Sobald ein Storchenpaar an einem Ort angekommen ist, ein Nest gefunden und erfolgreich Junge aufgezogen hat, werden sie in den folgenden Jahren zurückkehren“, sagt Jess Frederiksen, Vorsitzender von „Storkene.dk“.
„Es
gibt jedoch ein kleines aber, denn Voraussetzung ist natürlich, dass
die Störche den Flug in den Süden und zurück überleben“, fügt
Jess Frederiksen hinzu.
In Flyder hoffen sie jedoch auf das
Beste, und deshalb haben sie bereits begonnen, ein neues und
verbessertes Nest für das hoffentlich wiederkehrende Paar zu bauen.
„Das Nest wird von Spezialisten hergestellt, ist feuerverzinkt und
hat alles drum und dran, was Störche brauchen. Es sollte wirklich
eine Luxuswohnung sein, in die sie im kommenden Frühjahr einziehen
können“, sagt Per Fjeldgren.
Neben der Verbesserung des Storchennests werden auch andere Maßnahmen getroffen, damit Flynder für den Frühling noch storchenfreundlicher wird. Unter anderem werden einige Bäume beschnitten, damit Passanten von der Straße aus einen Blick auf das Storchennest erhaschen können.
Darüber hinaus wurde ein Projekt gestartet, um mehr Seen, Teiche und Wasserstellen in der Region zu schaffen, damit die Störche mehr Kröten fressen können.
„Wir müssen auch das Fundament für zwei Masten gießen. Eines für das Nest und eines für eine Webcam“, sagt Per Fjeldgren. Der Fernsehregionalsender TV MIDTVEST hat zugesagt, eine Kamera aufzustellen, damit das Leben der Störche hoffentlich auch von vielen Internetbesuchern verfolgt werden kann, wenn sie im Frühjahr zurückkehren.
von
Günter Schwarz – 20.10.2019