(Ærø) – Seit Sonntag wurden sieben Wildschweine an der Küste von Ærø am südlichen Eingang zum Lillebælt (Kleinen Belt) gefunden. Sie wurden alle von der Beredskabsstyrelsen (Notfallbereitschaft) abgeholt, die für den Abtransport der Tiere vornimmt.

Die Wildschweine sind alle auf die kleine idyllische Insel Ærø geschwommen, wo seit Sonntag bereits das siebte tote Wildschwein gefunden wurde. Die Situation ist ziemlich ungewöhnlich, da ein totes Wildschwein in der freien dänischen Natur normalerweise nur ein- oder zweimal im Jahr gefunden wird.

Aber in nur vier Tagen wurden jetzt die Tiere, die in Dänemark frei leben, am Wassersaum des Strandes auf Ærø entdeckt. Einer der Wildschwein-Finder ist der Hofhund namens „Vilje“ eines Bauern. Sein Besitzer, Jes Peter Mikkelsen, war mit dem Hund am Strand von Vesteraas und am Voderup-Felsen entlang spazieren gegangen. Hier entdeckte der Hund am Dienstagnachmittag bei einem Spaziergang etwas Ungewöhnliches.

„Der Hund reagierte etwas anders. Er schnüffelte viel und wurde besonders vorsichtig“, sagt Jes Peter Mikkelsen. Als auch Jes Peter Mikkelsen das tote Tier erblickte, beeilte er sich, den Tierarzt der Insel anzurufen, der die zuständige Fødevarestyrelsen (Lebensmittelbehörde) alarmierte.

„Es ist jetzt ein bisschen hektisch hier, weil wir es nicht täglich sehen. Es ist ein wenig aufregend darüber nachzudenken, woher sie kommen und ob es noch mehr von ihnen an anderen Orten auf der Insel gibt“, sagt er.

Jes Peter Mikkelsen war sich bewusst, dass zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Wildschweine gefunden worden waren, und wusste daher, dass sie auf ihrem Weg entlang am Strand eventuell auf eines stoßen konnten. Aber er und der Hund suchten nicht speziell danach. „Es war reiner Zufall“, sagt er.

Laut Jes Peter Mikkelsen war das gefundene Wildschwein nicht so groß und wahrscheinlich nicht ausgewachsen. Sie hatten reichlich Gelegenheit, sich das Tier anzuschauen, das „Vilje“ entdeckt hatte. „Ich konnte sehen, dass das Tier schon von Vögeln ziemlich angefressen wurde“, sagt er.

Die Agentur für Katastrophenschutz war am Mittwochnachmittag wieder auf Ærø, wo sie inzwischen alle gemeldeten Wildschweine eingesammelt hat. Sie werden in einer Verbrennungsanlage vernichtet, in der auch kranke tote Tiere aus der Landwirtschaft verbrannt werden und die für die Herstellung von Biodiesel verwendet werden.

von

Günter Schwarz – 24.10.2019