(Aaarhus) – Eine Reihe von Initiativen ist derzeit in der nordjyskerne (nordjütländischen) Hafenstadt Aarhus im Gange, um mehr Frauen für die obersten Führungsebenen der Kommune Aarhus zu gewinnen. Wenn es nach den Politikern der Stadt geht, wird bis 2024 wird die Hälfte der Direktoren und Verwaltungschefs der Kommune Aarhus aus Frauen bestehen.

„Wir wollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen, aber in erster Linie wollen wir, dass die besten Talente an der Spitze unserer Verwaltungen stehen“, sagt Jacob Bundsgaard (Socialdemokraterne), Bürgermeister der Kommune Aarhus.

Derzeit gibt so viele weibliche Führungskräfte in der Kommune Aarhus.

Und man möchte so viele Frauen wie Männer an der Spitze der Kommune haben, weil sie gleichermaßen fähige Führer sind. Der Bürgermeister weist bei der Gelegenheit darauf hin, dass große Unternehmen dasselbe tun.

Eine derjenigen, die an die Spitze wollen, ist die 29-jährige Inger Borch Hansen. Sie ist deshalb gespannt, ob die Maßnahmen greifen werden.

„Wir tun dieses nicht nur auf der Grundlage eines politischen Strebens nach Gleichberechtigung und -stellung, sondern auch, um das beste Endergebnis zu erzielen. Das ist bei uns auch so“, sagt Jacob Bundsgaard.

Aus diesem Grund gibt es eine Reihe von Initiativen, darunter verschiedene Stellenangebote, Einstellungsausschüsse, die sich zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen zusammensetzen, und es finden thematische Treffen zu Stereotypen statt.

„Und auf lange Sicht geht es darum, sicherzustellen, dass unsere weiblichen Führungskräfte auf den unteren Ebenen so gut ausgebildet sind, damit sie die Spitzenpositionen in unserer Verwaltung anstreben können“, sagt Jacob Bundsgaard.

Allerdings stimmen nicht alle Politiker der Stadt Aarhus darin überein, dass besondere Richtlinien festgelegt werden müssen, um mehr Frauen in der Geschäftsleitung zu gewährleisten.

Die einzige weibliche Stadträtin der Kommune, Jette Skive (Dansk Folkeparti / Dänische Volkspartei), sagt: „Es muss Kompetenz vor Geschlecht stehen.“

Stadträtin für Gesundheit und Pflege Jette Skive (Dansk Folkeparti / Dänische Volkspartei) hält es nicht für ein Problem, dass es mehr männliche als weibliche Führungskräfte gibt.

„Für mich ist es Zeitverschwendung, ein Geschlecht dem anderen vorzuziehen. Für mich ist am wichtigsten, dass wir die richtige Person für die Stelle finden, die wir besetzen wollen. Ob Mann oder Frau, ist mir völlig egal“, sagt Jette Skive, Stadtratin für Gesundheit und Pflege in der Kommune Aarhus.

Betrachtet man die Zahlen, so sind 72 Prozent aller Beschäftigten in der Kommune Aarhus Frauen, und 65 Prozent der Führungskräfte auf allen Ebenen der Kommune sind Frauen. Wenn man sich jedoch die Spitze der Hierarchie ansieht – das heißt, bei Direktoren und Managern – beträgt der Anteil nur 41 Prozent.

Bürgermeister Jacob Bundsgaard (S) erklärt, warum er eine Verteilung der Geschlechter auf die Spitzenpositionen der Gemeinde von 50 zu 50 wünscht.

Und laut Politiker soll die Zahl auch in der höchsten Führungsebene bis 2024 einen 50-prozentigen Frauenanteil erreichen.

von

Günter Schwarz – 28.10.2019