(Marielyst Ferieby) – Die Bewohner von Marielyst Ferieby in der Kommune Guldborgsund auf Falster trafen sich am Sonntag zu einem Bürgertreffen, um die Probleme der Aussicht auf 10 riesige Sommerhäuser in der Region zu besprechen.

Am Sonntag trafen sich die Bewohner der 143 Ferienhäuser des Marielyst Feriebys, um die Pläne für ihre möglichen neuen Nachbarn zu besprechen. Derzeit ist ein Projekt über 10 riesige Sommerhäuser in der idyllischen Gegend von Falster in Planung. Es sind Häuser, die Grundflächen von jeweils bis zu 375 Quadratmeter haben können. Das ist ein spürbarer Unterschied zu den heutigen 70 Quadratmeter großen Wohnhäusern.

Aus diesem Grund hat die Eigentümergemeinschaft Marielyst Ferieby die Grundbesitzer, andere Grundbesitzerverbände sowie Kommunalpolitiker zu einer Bürgerversammlung eingeladen, damit sie in einen Dialog über das Projekt treten können.

„10 große Mega-Sommerhäuser hier mitten im Ferienort sind eine Katastrophe. Sie sind hauptsächlich für Vermietungen gedacht. Das heißt, auf die vorhandenen 143 Häuser, bei denen es sich um Einfamilienferienhäuser handelt, von denen einige manchmal vermietet werden, treffen plötzlich zusätzlich 200 – 300 Menschen, die nichts mit dem Ferienort zu tun haben, die aber am Wochenende oder in der Woche allein hier sind, und dann sind sie auch schon wieder weg“, sagt Knud Brusgaard Nielsen, Vorsitzender der Eigentümergemeinschaft.

Die Bewohner befürchten unter anderem, dass die großen brandneuen Ferienhäuser ausschließlich zur Vermietung genutzt werden. Es wird viele wechselnde Gäste anziehen, die den Frieden stören, indem sie Partys veranstalten und Lärm verursachen. Gleichzeitig befürchten sie, dass die Immobilienpreise in der Region sinken werden.

Sie hoffen daher, dass sie durch die Abhaltung des Bürgertreffens einige der Politiker in der Kommune Guldborgsund davon überzeugen können, dass das Projekt eine schlechte Idee ist.

„Wir hoffen, dass diejenigen, die im Stadtrat entscheiden, verstehen, dass es fehl am Platz ist, so große Ferienäuser hier zu bauen. Häuser von normaler Größe machen uns nichts aus, und wir denken nur, dass sie überlegen müssen, bevor sie entscheiden, wohin sie solche großen Häuser haben wollen. Es sollte jedenfalls nicht hier sein. Es würde ganz daneben gehen“, sagt Knud Brusgaard Nielsen.

Knud Brusgaard Nielsen ist Vorsitzender des Eigentümerverbandes Marielyst Ferieby, der mit den Plänen für 10 riesige Sommerhäuser in der Region sehr unzufrieden ist.

Einer derjenigen aus dem Stadtrat, die am Treffen teilnahmen, war Peter Bring Larsen (Guldborgsundlisten). Er ist Vorsitzender des Technologie-, Umwelt- und Immobilienausschusses, bei dem es sich derzeit um das Projekt im Ausschuss dreht. Er ist mit den Anliegen der Bewohner vertraut. „Ich verstehe das voll und ganz. Es ist eine große Veränderung in der Region. Ich verstehe das und sehe auch, dass dadurch viele Touristen kommen“, sagt Peter Bring Larsen.

In Marielyst Ferieby sollen 10 neue große Sommerhäuser mit einer Fläche von bis zu 375 Quadratmetern gebaut werden.

Die 10 riesigen Sommerhäuser könnten laut Plan zwischen 242 und 375 Quadratmeter groß werden. Dies bedeutet, dass sie nicht den Bestimmungen des lokalen Plans für den maximalen Prozentsatz an bebauter Fläche auf einem Grundstück von 15% entsprechen. Insgesamt machen vier der Häuser eine bebaute Fläche von 15,6 Prozent auf einem Grundstück aus, während sich die restlichen Häuser auf einem anderen Grundstück auf bis zu 20,7 Prozent belaufen. Daher müssen die Personen, die das Land gekauft haben, eine Befreiung der Nutzung vom örtlichen Bebauungsplan beantragen.

Aus diesem Grund hat die Kommune Guldborgsund das Projekt im Rahmen einer Parteikonsultation verschickt, und der Eigentümerverband hat bereits Rückmeldungen über die Unzufriedenheit mit dem Projekt an die Kommune zurückgesandt. Deshalb könne die Politik jetzt nicht mehr tun, als auf das Ende der Konsultationsrunde zu warten, sagte der Ausschussvorsitzende.

„Immerhin wurde das Land von einem Privatmann gekauft, also können wir theoretisch nicht viel tun. Aber wir werden uns natürlich ansehen, was wir tun können. Zumindest in der Ausnahmeregelung zum örtlichen Bebauungsplan, der genehmigt wurde, und ob man nein sagen kann. Und dann müssen wir sehen, was wir noch tun können, denn es ist jetzt eine private Angelegenheit“, sagt Peter Bring Larsen.

Peter Bring Larsen (Guldborgsundlisten) ist Vorsitzender des Ausschusses für Technologie, Umwelt und Immobilien und nahm an der Bürgerversammlung am Sonntag teil.

Die Bewohner sind frustriert, dass mitten in ihrer Gegend riesige Sommerhäuser entstehen sollen. „In gewisser Weise möchten wir auch im Winter Aktivitäten in Marielyst haben. Es gibt dort auch einige Miethäuser dazwischen. Aber man soll immer vorab besprechen, wo sie sein sollen, aber jetzt hat ein Privater das Land hier gekauft“, sagt er.

Die Anhörung endet offiziell am Montag, dem 4. November. Danach entscheidet der Ausschuss für Technologie, Umwelt und Eigentum, ob für den lokalen Plan ein Projektzuschuss eingesetzt wird.

von

Günter Schwarz – 03.11.2019