Kommune baut für sechs Millionen eine „Fischautobahn“
(Roskilde) – Zum Nutzen der Natur und der Tierwelt erweitert die Kommune Roskilde jetzt den Lauf der Langvad Å zwischen dem Kattinge-Sø (See) und dem Roskilde-Fjord. In Roskilde hat das Klima- und Umweltkomitee der Kommune beschlossen, etwas Gutes für die Natur und die Tiere zu tun – insbesondere für die Forelle.
Sie erweitern und verlängern den Flusslauf zwischen dem Kattinge-Sø und Roskilde-Fjord, damit die schuppigen Fische künftig vom Fjord zum Kattinge-Sø und umgekehrt schwimmen können. Und das war bisher nicht möglich.
„Dieses Flusserweiterungsprojekt soll der Natur insgesamt zugute kommen, aber wir konzentrieren uns insbesondere auf alle Forellenarten, die im Roskilde-Fjord unterwegs sind und bereit sind, in den Fluss vorzudringen. Sie brauchen mehr Platz zum Toben“, sagt Tomas Breddam, der sozialdemokratische Bürgermeister von der Roskilde Kommune.
Der neue Flusslauf wird Teil des Langvad-Flusssystems, das von Lejre und Kornerup bis zum Kattinge-Sø reicht. Die Verbindung vom See zum Fjord ist beim Kattinge Werk jedoch praktisch für den Durchzug von Fischen gesperrt.
Aus diesem Grund hat es das Land gemeinsam mit der Kommune Roskilde schon lange auf die Tagesordnung gesetzt, das staatliche „Wasserplan 1-Projekt“ zu „Faunasperren“ in der Langvad Å umzusetzen.
Das neue Flusssystem bedeutet, dass die Forellen 50-mal mehr Platz haben als jetzt. Sie werden es leichter zu laichen haben, was auch bedeutet, dass irgendwann mehr Fische in der Au leben werden.
Das Gebiet ist Teil des Nationalparks Skjolungernes Land, und neben einer breiteren Au werden mehr Bäume und Sträucher gepflanzt.
Es entstehen Wasserlöcher für die Kröten; Frösche und weitere Amphibien, und es kommt der gesamten Tierwelt am Roskilde-Fjord zugute – alles in allem soll es dazu beitragen, die Natur wiederherzustellen und die biologische Vielfalt zu gewährleisten. Und das ist nicht nur gut für die Tiere, sondern auch die Flora profitiert davon.
„In der Lage zu sein, noch mehr Qualität zu bieten, zieht noch mehr Menschen an, und die Menschen möchten wirklich in die Natur gehen – und hier ist sie großartig vorhanden“, sagt Tomas Breddam.
Die Möglichkeit des Baus des neuen Laufes der Au ist auf der Grundlage eines umfassenden Dialogs mit den betroffenen Grundbesitzern entstanden, so dass jetzt eine Einigung zwischen den Parteien erzielt wurde, bei der die Natur und die Artenvielfalt entlang des Flusses gestärkt werden, während das Flusssystem mit dem Fjord verbunden wird, teilt die Kommune Roskilde mit, die jetzt das Projekt in Angriff nimmt.
Der Baubeginn ist für 2020 geplant. Das Projekt selbst wird von der dänischen Landwirtschafts- und Fischereibehörde finanziert, die 6 Mio. Kronen (803 Tsd. Euro) beiträgt, während die Kommune Roskilde selbst ca. 300.000 Kronen (40 Tsd. Euro) für die Bepflanzung und die Instandhaltung von Wasserläufen zahlt.
von
Günter Schwarz – 09.11.2019