(Lønstrup) – Der Politiker, Bjarne Laustsen (Socialdemokraterne) will entfernbare Wassersperren verwenden, um zu verhindern, dass die Küste weiterhin vom Meer weggefressen wird. Die Ferienhausbesitzer im Natura 2000-Beskyttede (Natura 2000-Schutzgebiet) südlich von Lønstrup können die Küste möglicherweise noch sichern und so verhindern, dass ihre Häuser eines Tages ins Meer stürzen.

Hilfe können sie in sogenannten Wasserrohren finden, bei denen es sich um entfernbare Wassersperren handelt, die vorübergehend am Strand verlegt werden, um so bei Stürmen zu verhindern, dass die Wellen die Küste angreifen und den Strand wegspülen.

Es ist eine Lösung, die Bjarne Laustsen aus Nordjylland (Nordjütland) jetzt vorschlägt. „Ich denke, wir können noch jetzt im Herbst vorübergehend etwas unternehmen, und mit diesen Wasserbarrieren – Wasserrohre – die kürzlich bei den Überschwemmungen entlang der Gudenå eingesetzt wurden, sollten wir es versuchen. Legt man davon eine ganze Menge aneinander, hält man das Wasser von der Küste fern“, sagt Bjarne Laustsen.

Er findet das eine wirklich gute Idee, denn die wassergefüllten Wellenbrecher müssen nicht die ganze Zeit am Strand liegen, sondern können ausgelegt werden, sobald eine Sturmwarnung erfolgt. „Man braucht nur einen Mann, einen Generator und eine Pumpe, und dann liegen sie da und können wieder entfernt werden, sobald der Sturm vorüber ist. Niemand wird durch diesen Küstenschutz geschädigt“, sagt Bjarne Laustsen.

Bei der dänischen Firma Enviroment Solutions, die diese entfernbaren Wassersperren herstellt, gibt es laut David Konge, Mitbegründer des Unternehmens, kein Hindernis für die Verwendung von Wasserschläuchen entlang der Küste.

„Unser Produkt wird an mehreren Orten auf der Welt und auch schon in Dänemark eingesetzt. Unter anderem hat der Zufall sie in der Gegend von Jyllinge Nordmark eingesetzt, wo etwa drei Kilometer Wasserrohre ausgebracht wurden, die Stürme zurückgehalten haben“, sagt David Konge.

Er erklärt, dass die wassergefüllten Barrieren zwar 2,3 Tonnen pro laufendem Meter wiegen, aber nach ihrer Entfernung keine Spuren an der Küstenlinie hinterlassen.

Während die technischen Möglichkeiten des Küstenschutzes südlich von Lønstrup vorhanden sind, ist es mit der Finanzierung dieses Projekts noch etwas unklarer, denn Bjarne Laustsen hat bislang nicht das dafür nötige Geld von Christiansborg zugesangt bekommen. „Bisher war es Ansicht der Politik, dass es die Grundbesitzer und die Kommune waren, die gemeinsam etwas tun sollten, was auf längere Sicht wirksam ist“, sagt Bjarne Laustsen, der diese zeitweise Küstenabsicherung für eine kostengünstige Lösung hält.

„Dann ist es eine Sache der Ferienhauseigentümer, die versuchen sollten, von der Kommune die Erlaubnis dafür erteilt zu bekommen. Und ich glaube nicht, dass es Natura 2000 widerspricht, denn es ist nur vorübergehend, wenn der Sturm tobt“, sagt Bjarne Laustsen.

Über die Kosten sagt David Konge von Environment Solutions, dass es nicht um Zahlen von mehrere Millionen Kronen für die Absicherung an der Küste geht, aber da er den genauen Bedarf nicht kennt, kann er auch keinen genauen Preis angeben.

von

Günter Schwarz – 09.11.2019