(Barsø) – Der Bauer Søren Svennesen von der kleinen Insel Barsø im Lillebælt (Kleiner Belt) vor der Genner Bugt (Bucht) hat eine brillante Idee. Er möchte Seetang als Futtermittel für seine Kühe nutzen. Auf diese Weise geben die Kühe weniger Methan ab.

Auf der 2,5 km² kleinen Insel Barsø betreibt Søren Svennesen zusammen mit seiner Frau Helle den Biobauernhof Bjerggaarden. Es ist der einzige aktive Bauernhof auf der kleinen Insel vor dem Løjt Land. Barsø ist Dänemarks größte Bio-Insel, auf der das Paar 250 Hektar Land bewirtschaftet und 185 Kühe hat.

Søren lebt hauptsächlich von der Milchproduktion seiner vielen Kühe, die ein Tankfahrzeug der Arla Molkerei mit der Fähre jeden zweiten Tag von der Insel abholt.

Da sie jedoch von der Milchproduktion leben, tragen sie auch dazu bei, große Mengen CO₂ und Methan zu erzeugen. Søren Svennesen möchte etwas dagegen unternehmen, und er will es mit Algen versuchen. Die Idee entstand spontan, als Søren Svenesen zufällig Dines Holm von der Firma „Urtefarm“ in Brørup traf.

„Urtefarm“ produziert und entwickelt Nahrung für Pferde, bei der die Hauptzutaten aus der Natur sind. Beide hatten dann eine gute Idee, der Milchproduzent Søren und der Geschäftsmann Dines bot sich an, Futtermittel für die Kühe zu entwickeln und Søren testet es derzeit, um die Methanemissionen zu senken.

Dines Holm von der Firma „Urtefarm“ sammelt auf Barsø Algen.

Algen enthalten Vitamine und Mineralien – aber auch etwas, das Methan bindet. Wenn die Kühe es in ihr Futter bekommen, stoßen sie weniger Methan aus.

Methan

  • Im Pansen von Wiederkäuern bildet sich Methan, der in die Atmosphäre entweicht.
  • Methan trägt stärker zum Treibhauseffekt der Atmosphäre bei als Kohlendioxid.
  • Methan wird aus dem Darm von Kühen und anderen wiederkäuenden Nutztieren freigesetzt, aber auch, indem das Gras für die Tiere gemäht und an sie als Heu verfüttert wird. Das wird verursacht, weil Mist und Gülle auf den Feldern ausgebracht wird. Das Gas wird aufgrund der Fermentation von Pflanzenmaterial im Magen-Darm-Trakt des Tieres zu Gasen gewandelt.
  • 80% des Methans, das sich in der Umwelt befindet, ist auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen – primär auf die Landwirtschaft.

Die Idee ist, dass die Algen verarbeitet, getrocknet und möglicherweise pulverisiert werden sollten. Es muss dem Kuhfutter zugesetzt werden, und kann dann in der Landwirtschaft verhindern, dass die Kühe, die sonst für die Milchproduktion bekannt sind, weiter die großen Methanmengen abgeben.

Die Idee hier ist noch experimentell. Der Effekt wurde noch nicht dokumentiert, aber in einer Studie wird es derzeit getestet.

von

Günter Schwarz – 17.11.2019