(Bojden) – Kim Clausen und sein siebenjähriger Sohn bekamen einen einzigartigen Anblick am Frühstückstisch, als ein Hase plötzlich von einem Seeadler angegriffen und geschlagen wurde.

Es war ein großartiges Jahr für die Seeadler auf Fyn (Fünen), in dem dieses Jahr bereits 26 Seeadler aus dem Nest geflogen sind. Ob der Vater oder sein Sohn genau deshalb einen vom Frühstückstisch aus gesehen haben, ist nicht bekannt, aber sie hatten ein Erlebnis, das beide nicht so schnell vergessen werden.

„Ich sehe, wie ein Vogel einen Hasen jagt“, sagte Kim Clausens siebenjähriger Sohn und zeigte aus dem Fenster. Kim Clausen und sein Sohn saßen am Frühstückstisch in ihrem Haus in Bojden. Kim Clausen sah aus dem Fenster, und sah, der Hase rannte zu Recht davon.

„Oh, da ist ein Vogel gekommen“, bestätigte der Sohn.

Aber es war kein „normaler“ Vogel – es war ein Seeadler, der da auftauchte und seine Krallen in den fliehenden Hasen schlug. Der Seeadler setzte sich mit seiner Beute hin und fing an, den Hasen direkt vor den beiden Zuschauern hinter dem Küchenfenster zu vertilgen.

„Das haben wir uns dann wahrscheinlich ein bisschen länger angeschaut“, sagte Kim Clausen. Er hatte sein Fernglas auf der Fensterbank stehen, als er die Szene aufnahm, während es beide beeindruckt ansahen.

FAKTEN: Die dänischen Seeadler

  • „Den flyvende dør“ (Die fliegende Tür), so heißt der Seeadler in Dänemark wegen seiner Größe. Der große Raubvogel taucht immer häufiger auf.
  • Eine neue Umfrage zeigt, dass die Verbreitung von Seeadlern in Dänemark sowohl geografisch als auch zahlenmäßig zunimmt. Mehr als 1.000 Seeadler sind in diesem Jahr im Land unterwegs, seit die Art 1996 nach Dänemark zurückgekehrt ist.
  • Der Seeadler ist Nordeuropas größter Greifvogel mit einer Flügelspannweite von bis zu 240 – 250 Zentimetern.
  • Das Weibchen kann bis zu sieben Kilo wiegen, während das Männchen in der Regel nur etwa fünf Kilo wiegt.
  • Dänische Seeadler starten im Winter in die Brutzeit und können bereits Ende Februar mit dem Schlüpfen beginnen.
  • Der Seeadler wurde in der dänischen Natur im späten 19. Jahrhundert bis 1917 ausgerottet, etablierte sich aber 1996 als dänischer Brutvogel wieder.
  • Die Art kommt jetzt wieder in allen Ländern Europas vor. In Dänemark folgt die Dansk Ornitologisk Forening (DOF / Dänische Ornithologische Gesellschaft) allen Brutpaaren von Adlern.
  • Die Kerngebiete des Seeadlers sind Lolland, Falster, Sydfyn (Südfünen) und Sydøstsjælland (Südostjütland), aber er breitet sich weiter im ganzen Land aus.
  • Die Einwanderung durch Jylland (Jütland) war langsamer als erwartet, aber die Verbreitung nach Westen und Norden ist im Gange. Auch das Wattenmeer erreichten in den letzten Jahren Brutpaare.
  • Der Seeadler bewegt sich über Østjylland (Ostjütland) in die mitteljütländische Landschaft bei Langå und Viborg, deren große Seen die Greifvögel anziehen.
  • Der Randers Fjord und Mariager Fjord können nach Schätzungen des DOF auch brütende Seeadler beherbergen.
  • Darüber hinaus sind in den Fjorden Vestjyllands (Westjütlands), der Nationalpark Thy sowie der Limfjord mehr Brutpaare zu erwarten, wobei das Schutzgebiet Vejlerne das Kerngebiet darstellt.

Quelle: Projekt Eagle (Dänische Ornithologische Vereinigung)
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Dänemark ist wie geschaffen für den beeindruckenden Greifvogel. Er lebt hauptsächlich von Wasservögeln und Fischen und mit 7.300 Kilometern Küste und vielen vogelreichen Fjorden und Seen ist die dänische Landschaft ideal.

von

Günter Schwarz – 22.11.2019