kultur.INsite – die Welt braucht mehr Träumer und Künstler
Vor Kurzem ging ein Zitat des Dalai Lama durch die sozialen Medien, dass die Welt keine weiteren „erfolgreichen Menschen“ bräuchte, sondern stattdessen mehr Träumer, Geschichtenerzähler und Künstler.
Gemessen an dem scheinbar fortschreitenden Verlust an Empathie in „der Welt“ können wir diesen Wunsch nur unterstreichen.
Leider sind es jedoch auch die Träumer und Künstler, die sich oft eher im Spektrum der introvertierten Zeitgenossen ansiedeln und damit nur wenig Chance haben, sich gegen extrovertierte Rampenhipster durchzusetzen. Obwohl Künstler sehr hart an ihrem Werk arbeiten, verdienen sie in den meisten Fällen sehr schlecht. Mit Glück erreicht man ein HartzIV-Niveau.
Wenn die Welt sich also diese Künstler erhalten möchte, wäre es an der Zeit, deren Arbeit und Wirken auch wertzuschätzen.
Auf den Punkt gebracht wäre zum Beispiel die Frage: Wollen wir eine Zukunft ohne Kinderbücher mit lustigen Figuren? Dann sollten wir beginnen, auch die Autoren und Zeichner dieser Bücher anständig zu bezahlen. Gleiches gilt für Theater, Tanz und Musik. Wir rühmen uns gern damit, das Volk der Dichter und Denker zu sein. Wie aber gehen wir mit den Dichtern und Denkern um? Die Kreativen nagen am Hungertuch, während wir irgendwelchen Hipster Influencern den Arsch nachtragen? Das kann es doch nicht sein!
Stellen wir uns für einen Moment die Welt ohne Kunst vor. Keine Bücher – keine Bilder – kein Schauspiel und keine Musik. Wollen wir das?