Betrunkener Fahrgast stoppt Regionalexpress
(Plön / Ascheberg) – Am Samstagabend, dem 23.11.2019, war der Bahnverkehr zwischen Kiel und Lübeck über eine Stunde lang unterbrochen. Die Ursache war ein stark angetrunkener Reisender, der erbost darüber war, dass der Regionalexpress Kiel – Lübeck nicht in Ascheberg hielt.
Der 47-jährige hatte dort aussteigen wollen, in seinem Zustand mit 2,42 Promille wohl aber nicht realisiert, dass dieser Zug in Ascheberg nicht hält. Als der Regionalexpress den Bahnhof in Ascheberg passiert hatte, betätigte der 47-jährige die Notentriegelung der Tür, was einen Zwangshalt des Zuges zur Folge hatte. Als der Zug anhielt, öffnete der Mann die Tür mittels körperlicher Gewalt. Er sprang aus dem Zug auf den Bahndamm, rutschte dort aus und landete im Geländer einer über einen Bach führenden Brücke.
Zwei Mitreisende, die den Vorgang beobachtet hatten, halfen dem Angetrunkenen wieder zurück auf den Bahndamm. Bundespolizei, Feuerwehr, Notarzt sowie der Notfallmanager erschienen vor Ort, sämtliche Reisende im Zug sowie der Verursacher des Nothalts waren jedoch unverletzt.
Die Bundespolizisten nahmen den Mann mit in die nächste Polizeidienststelle, dort ergab ein freiwilliger Atemalkoholtest einen Wert von 2,42 Promille. Die Beamten erstatteten Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, anschließend durfte der Mann mit einem herbeigerufenen Taxi seinen Heimweg antreten.
Die Bahnstrecke war insgesamt 1 Stunde und 10 Minuten gesperrt, es kam zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen.
Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Kiel vom 25.11.2019 um 11:33 Uhr
von
Günter Schwarz – 25.11.2019