(Roskilde) – Eine geführte Tour zu Roskildes Spukplätzen beinhaltet den Keller unter der Bibliothek, wo Berichten zufolge mehrere Geister ihr Unwesen treiben. Ansonsten geht es bei dem Gang in der Roskilde-Bibliotek ganz friedlich los.

Aber es stellt sich schnell heraus, dass Roskilde viele düstere Geschichten verbirgt und von ihnen kann berichtet werden. Etwa einmal im Monat kann man ein Ticket für den Roskilde „Ghost Walk“ erwerben – und die dunkle Seite der Stadt hautnah erleben.

„Es ist ein Spaziergang zu den am meisten frequentierten Orten der Stadt, und es wird über Augenzeugenberichte von Treffen mit den übernatürlichen Kräften und Kreaturen berichtet.

„Aberglauben, Geister und dunkle Orte haben etwas Verlockendes“, sagt Tonny Erik Larsen, Führer bei der Roskilde-Bibliotek, der die Touren organisiert. Auf der Tour erzählt er unter anderem von dem Stadthenker, der in dem Haus lebte, in dem sich heute ein Matas-Geschäft befindet. „Johan war 44 Jahre lang ein Henker. Sie können sich also wahrscheinlich eine Pflichten vorstellen, und wie viele er hingerichtet hat“, sagt er.

Roskilde „Ghost Walk“

  • Führungsbeginn immer von der Roskilde-Bibliotek aus
  • die Gruppe umfasst ca. 20 Gäste
  • nicht für Kinder unter 13 Jahren empfohlen
  • es kostet 25 Kronen (3,35 Euro)
  • einmal im Monat findet eine Führung von 19:00 bis 20:45 Uhr statt

Quelle: Roskilde-Bibliotek

Es ist eine beliebte Veranstaltung, wie Tonny Erik Larsen erklärt, und die Tickets sind sehr schnell ausverkauft. „Beispielsweise im August seien alle drei Führungen innerhalb von 20 Minuten ausverkauft gewesen“, sagt er.

Es ist aber auch immer nur Platz für jeweils 20 Personen – maximal 25 Personen. Ähnliche Touren gibt es unter auch anderem in København, London und Edinburgh. Nach dem Muster dieser Touren startete Tonny Erik Larsen 2016 seine eigene Version des „Ghost Walks“ in Roskilde.

„Es ist aufregend, denn Roskilde hat so viel zu bieten. Wenn sie eine Stadt wie Roskilde haben, die über 1.000 Jahre alt ist, gibt es natürlich auch eine Geschichte, die damit einhergeht“, sagt Tonnye Erik Larsen.

Die Tour führt auch über den Friedhof, auf dem die unheimlichen Geschichten über Geisterbesuche der Bewohner der umliegenden Häuser erzählt werden.

Und dann landen sie schließlich im Keller unter der Bibliothek, die laut Tonny Erik Larsen der am meisten frequentierte Ort der Stadt ist. Er sagt, dass einige der Mitarbeiter es ablehnen, alleine in die Keller zu gehen, weil mehrere schon darüber berichteten, dass sie dort Geister angetroffen haben. „Hier haben die Angestellten sowohl die schwarze Dame als auch den Geist eines kleinen Mädchens getroffen“, sagt Tonny Erik Larsen.

Er ist vorbereitet für weitere Touren im neuen Jahr und freut sich auch über Ihren Besuch in Roskildes „Geisterwelt“.

von

Günter Schwarz – 01.12.2019