( Nykøbing Falster) – Ein neuer See zum Schutz von Nykøbing Falster vor Überschwemmungen wurde am Freitag eingeweiht. Die Tingsted Å, die sich auf Falster über Nykøbing Falster nach Guldborgsund windet, läuft Gefahr, mit den in Zukunft zu erwartenden starken Niederschlägen über die Ufer zu treten. Aus diesem Grund hat die Kommune Guldborgsund den neuen Klimasee Åhave Sø eingerichtet, um die Überschwemmung der Stadt Nykøbing zu verhindern.

Am Freitag wurde der See mit einer Baumpflanzaktion und Wurstbuden an die vielen Bürger übergeben, die an der Zeremonie zur Einweihung vorbeikamen.

Zur Einweihung des Klimasees wurden Bäume gepflanzt.
Die Einweihungsfeierlichkeit war gut besucht

Es war auch ein fröhlicher Bürgermeister, der am Freitag den Klimasee als offen bezeichnen konnte „Es droht uns ein Klimawandel, und wir müssen Klimaanpassungen vornehmen. Wenn wir die Anpassungen jedoch in die Region einpassen, kann dieses zu einer Win-Win-Situation führen“, sagte John Brædder, Bürgermeister von Guldborgsund (Guldborgsundlisten).

Die große Menge an Boden, der für den Aushub des Sees gewonnen wurde, verwandelt sich in zwei große Hügel, von denen einer zu einem Fahrradpark ausgebaut werden soll, in dem man in Zukunft mit Mountainbikes fahren kann. „Es wird der erste echte Fahrradpark der Stadt sein“, sagt John Brædder.

Der Åhave Sø ist über einen kleinen Kanal mit der Tingsted Å verbunden. Wenn der Wasserstand in der Au ansteigt, fließt das Wasser in den See. Wenn der Wasserstand dann wieder fällt, fließt das Wasser zurück aus dem See. Auf diese Weise wird das Wasser im Åhave Sø nur „geparkt“.

Das Wasser kann jetzt von der Tingsted Å in den Åhave Sø fließen.

Im Januar stieg der Wasserstand in Nykøbing Falster durch den Sturm Alfrida um etwa eineinhalb Meter an und überschwemmte Teile der Stadt. In Zukunft wird der Wasserspiegel lediglich im neuen Åhave Sø steigen, wenn die Au zuviel Wasser führt.

Das überflutete Nykøbing Falster am 2. Januar dieses Jahres.

Der erste Spatenstich zum See wurde im Juli vorgenommen. Zu dieser Zeit sagte der Wasserlaufbiologe Magnus Engkær von der Kommune Guldborgsund, dass der See auch ein großes Plus für die Tier- und Pflanzenwelt in der Region sei. Im See gedeihen Hechte, Barsche, Krustentiere und Vögel in großem Stil zusammen mit vielen Wasserlaufinsekten und verschiedenen Wasserpflanzen.

Der Stadtpark Benløse wurde 2018 erbaut.

Und es werden zunehmend Lösungen benötigt, um das Wasser aus den Kellern fernzuhalten. Dies sagte Karsten Arnbjerg-Nielsen, Professor an Danmarks Tekniske Universitet (DTU) aus Lyngby bei København.

Regen sei derzeit das größte Problem für Dänemark. Langfristig ist es aber zusätzlich das steigende Meerwasser, das Probleme verursacht, denn es lässt auch die Grundwasserspiegel ansteigen. „Es wird jedes Jahr mehr Menschen geben, die in ihren Orten und Häuser mit Überschwemmungen zu rechnen haben. Daher ist es für die Kommunen ziemlich wichtig, jetzt etwas zu unternehmen. Wir können nicht erwarten, dass unser Herr wartet, um uns großartige Wunder zu schicken“, sagte Karsten Arnbjerg-Nielsen.

von

Günter Schwarz – 07.12.2019