(Vinderup) – Viele Dänen wollen zum Weihnachtsfest eine dänische Ente aus biologischer Erzeugung auf dem Tisch haben. Dieses wird von den dänischen Bio-Entenerzeugern gemeldet. Aber auch andere Bio-Weihnachtslebensmittelprodukte sind derzeit stark nachgefragt.

In knapp zwei Wochen werden viele von uns vor der Weihnachtstafel sitzen, und für viele wird es vor einer leckeren Bio-Ente sein. Vor zehn Jahren waren nur 5,6 Prozent des Weihnachtsessen biologisch, in diesem Jahr werden es über 13 Prozent sein. Einer der größten Bio-Entenproduzenten der Region bemerkt deutlich die gestiegene Nachfrage.

„Ich bin ausverkauft – total ausverkauft! Mehr gibt es nicht“, sagt Martin Daasbjerg, der in Handbjerg etwas außerhalb von Vinderup in der Kommune Holstebro Bio-Enten produziert.

Martin Daasbjerg ist sicherlich nicht der einzige Bio-Entenproduzent, der ausverkauft gemeldet hat. Wie die anderen Produzenten ist er darüber leicht verärgert, dass er nicht mehr Enten produziert hat, da sie in diesem Jahr derart gefragt sind.

„Ich muss zugeben, dass wir zu wenig Bio-Enten aufgezogen haben. Es sind absolut keine mehr zu haben. Darauf müssen wir uns auf die nächste Saison vorbereiten, um für das nächste Weihnachtsfest gewappnet zu sein“, sagt Martin Daasbjerg.

Doch die Verbraucher wollen nicht nur Bio-Enten. Bei der Supermarktkette „Kvickly“ in Silkeborg bemerken sie ebenfalls, dass sich der Bio-Weihnachtstrend zunehmend über das gesamte Fleischsortiment und auch Obst und Gemüse ausdehnt.

„So etwas wie frisches Obst und Gemüse aus biologischem Anbau hat in der Weihnachtszeit einen sehr großen Anteil. Neben Enten, anderes Geflügel, Schweinekamm, Rindfleisch, aber auch Vanilleriegel, Bio-Törtchen und Rotkohl aus ökologischer Prodution werden verlangt. Es betrifft nahezu alle Lebensmittel“, sagt Lars Agesen, Supermarktleiter bei „Kvickly“ in Silkeborg.

Laut dem Supermarkt „COOP“ sind Dezember und Januar die Monate, in denen die meisten Bio-Produkte nachgefragt und verkauft werden, und heute sind die Umsätze nach diesen Produkten doppelt so hoch wie vor zehn Jahren.

„Ich denke, es wird weiter steigen. Irgendwann wird auch dieser Markt gesättigt sein, doch momentan brauchen wir mehr Produzenten, die mit der Nachfrage Schritt halten“, sagt Lars Agesen.

von

Günter Schwarz – 11.12.2019