Neue Blitzanlage auf Rader Hochbrücke
(Rendsburg) – Zwei neue Blitzanlagen sind seit dem heutigen Donnerstag auf der Rader Hochbrücke in Betrieb. Und im Gegensatz zu den alten Anlagen haben sie eine Besonderheit, dass sie auch auslösen, wenn das Geschwindigkeitslimit bei starkem Wind und Sturm spontan herabgesetzt wird. So schließen sie eine Erfassungslücke auf der Rader Hochbrücke.
Seit 2015 standen auf der Rader Hochbrücke vier Laserscanner vom Typ Traffistar S 350 des Herstellers Jenoptik. Deren Messdaten seien aber nicht zuverlässig, so das saarländische Verfassungsgericht. Ein Mann aus dem Saarland hatte mit der Begründung geklagt, dass ihm durch die fehlenden Daten kein fairer Prozess möglich sei.
Nach dem Urteil des Gerichts entschied der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, die Blitzanlage zu erneuern, die bereits nach den Sommerferien hätte installiert sein sollen, was sich aufgrund technischer Schwierigkeiten bis heute verzögerte.
Bei normalen Windverhältnissen gilt auf der Brücke ein Limit von 100 Kilometer pro Stunde, bei starkem Wind Tempo 80 und bei Sturm noch 60 Kilometer pro Stunde. „Die alten Geräte lösten auch bei Wind und Sturm nur dann aus, wenn ein Auto mit mehr als 115 Kilometern pro Stunde unterwegs war“, erklärt Michael Pirschel, der zuständige Abteilungsleiter im Verkehrsministerium.
Die Blitzeranlagen sind laut Verkehrsministerium notwendig, um die in die Jahre gekommene Brücke zu schonen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll Schwingungsschäden verhindern, die schnell fahrende Wagen verursachen. Das marode Bauwerk soll 2026 durch eine neue Brücke ersetzt werden. Bis dahin wird die 42 Jahre alte Brücke von rund 62.000 Fahrzeugen pro Tag befahren.
Für Lastwagen ändert sich mit den neuen Blitzern nichts, da sie nach wie vor maximal 60 Kilometer pro Stunde fahren dürfen und einen Mindestabstand von 25 Metern zum Vordermann halten müssen .
Schon seit 2015 stehen die alten und jetzt entfernten Biltzer auf der Rader Hochbrücke. Die Vorarbeiten für die neuen Anlagen, die rund 460.000 Euro kosten, liefen seit Oktober. Wer geblitzt wird, bekommt Post von der Landespolizei – Nutznießer der Bußgelder ist der Kreis Rendsburg-Eckernförde.
von
Günter Schwarz – 12.12.2019