(Izehoe) – Leider reißt die Serie betrügerischer Telefonanrufe auch heute noch nicht ab. Seit Mittwoch sind Unbekannte in Itzehoe aktiv und versuchen überwiegend mit der Masche des Enkeltricks und des falschen Polizeibeamten per Telefon an das Bargeld von Senioren zu kommen. Allein gestern registrierte die Polizei 26 Fälle, von denen die Täter in einem erfolgreich waren. Erschreckend und alarmierend hoch war die Summe, die sie erbeuteten 100.000 Euro!

Bereits am Nachmittag erhielt eine Seniorin den Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten, dem es in Zusammenarbeit mit einem weiteren Telefonisten gelang, sich mit einer haarsträubenden Geschichte in das Vertrauen der über 80-Jährigen zu schleichen. Letztlich händigte die Geschädigte einem Unbekannten gegen 18:00 Uhr die Summe von 100.000 Euro aus, vermutlich ihre Ersparnisse zahlreicher Jahre. Später meldete die Rentnerin den Fall der Polizei – bis dahin war der Geldempfänger mit seiner Beute längst über alle Berge.

Die Ermittlungen nach den Taten gestalten sich in der Regel aus vielerlei Gründen sehr schwierig. Zum einen melden sich die Opfer oft erst nach längerer Zeit bei der Polizei und zum anderen hinterlassen die Täter unter Ausschöpfung technischer Finessen kaum Spuren. Die Ermittlungsansätze, die den Beamten bleiben, sind vielfach sehr dürftig, so dass es umso wichtiger ist, die potentiellen Opfer, insbesondere ältere Menschen, aufzuklären.

Familie und Freunde sind hier besonders gefragt – und dieses in der Regel nicht nur einmal, sondern nach Möglichkeit wiederholt. Erklären Sie den Senioren die unterschiedlichen Maschen, hinterlegen sie Merkzettel am Telefon oder Hinweisbroschüren zu der Thematik und klären Sie über die richtige Aufbewahrung von Bargeld und Wertgegenständen auf. Weisen Sie zudem auf den Polizeiruf 110 hin – hier erhalten die Opfer in jedem Fall Hilfe.

Nur mit Ihrer Hilfe kann es gelingen, den Betrügern das Handwerk zu legen!

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 13.12.2019 um 10:25 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 13.12.2019