Das New Yorker „Time Magazine“ hat Greta Thunberg zur „Person des Jahres“ erklärt. Darauf hat nun gestern Donald Trump reagiert. Er meint, diese Entscheidung sei lächerlich, Greta solle lernen, ihre Wut in den Griff zu bekommen, und sich einen schönen altmodischen Film ansehen.

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump hat ganz seiner narzistischen und undiplomatiscbhen Art entsprechend mit Spott auf die Auszeichnung der jugendlichen schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg als Person des Jahres durch das „Time Magazine“ reagiert. Auf Twitter schrieb Trump am Donnerstag:

„So lächerlich! Greta muss an ihrem Problem mit der Wutbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund einen schönen altmodischen Film anschauen! Entspann dich, Greta, entspann dich!“

Greta Thunberg, die am Asperger-Syndrom leidet, reagierte wie schon bei einer ähnlichen Gelegenheit vor drei Monaten. Sie übernahm Trumps als Ratschlag daherkommende Kritik in ihr Twitter-Profil. Dort steht nun als Selbstbeschreibung: „Ein Teenager, der an seinem Problem mit der Wutbewältigung arbeitet. Gegenwärtig entspannt er sich und schaut sich mit einem Freund einen guten altmodischen Film an.“

Schon Ende September hatte sich Donald Trump über die junge Schwedin lustig gemacht, als diese in einem emotionalen Auftritt vor der UN-Generalversammlung die anwesenden Regierungsvertreter beschimpfte, weil diese nichts gegen die der Menschheit drohende Klimakatastrophe unternähmen.

Damals hatte Trump sarkastisch getwittert: „Sie scheint wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine leuchtende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!“

Unterstützung erhielt Greta Thunberg jedoch von Michelle Obama, der Ehefrau des Friedensnobelpreisträgers und Amtsvorgängers Trumps, Barack Obama. Diese schrieb auf Twitter:

„Greta, lass dir von niemandem dein Strahlen nehmen. (…) Du hast so viel zu geben. Ignoriere die Kritiker und sei dir bewusst, dass dir Millionen Menschen zujubeln.“

Thunberg ist die Initiatorin der internationalen Bewegung „Fridays for Future“, die mit Schulstreiks in zahlreichen Ländern der Welt für den sogenannten Klimaschutz demonstriert. Sie erhielt allein in diesem Jahr bereits über ein Dutzend Preise und Auszeichnungen.

von

Günter Schwarz – 13.12.2019