(Rømø) – Bei den Lokalpolitikern der Kommune Tønder ist die Ausweisung eines neuen Sommerhausgebiets im Süden von Rømø schon in der frühen Anfangsphase nicht unumstritten.

Obwohl die mögliche Ausweisung eines neuen Sommerhausgebiets im südlichen Teil der Insel Rømø in der aller frühestens Anfangsphase steckt, so haben sich schon jetzt einige Mitglieder des kommunalen Stadtrats gegen den Bau weiterer Feriendomizile auf der Insel ausgesprochen.

Wie berichtet, soll im südlichen Teil der Insel eine 8,2 Hektar große Fläche Platz für ungefähr 30 neue Sommerhäuser bei einer Grundstückfläche von 2.500 bieten. Der Stadtrat hat zunächst nur eine sogenannte Themaplanstrategie gutgeheißen, gegen die es bei der öffentlichen Anhörung sechs kritische Reaktionen gab. Die Argumente dagegen lauten: es gibt viele freie Grundstücke, viele Sommerhäuser stehen zum Verkauf, und die Natur der Insel muss geschützt werden.

Einige Stadtratspolitiker haben sich auch entsprechend ablehnend geäußert, falls die Umsetzung des Plans jemals Realität wird. Die Themaplanstrategie soll als eine Art Bewerbung der Kommune betrachtet werden, im Zuge von Lockerungen beim Küstenschutz berücksichtigt zu werden.

Zu den Kritikern im Stadtrat zählt Holger Petersen (Enhedslisten). Er warnt davor, die Insel mit mehr Sommerhäusern zuzupflastern. Auch Susanne Linnet (Venstre / Rechtlinerale Partei) meint, es gebe genug Sommerhäuser und viele stünden zum Verkauf. „Man sollte nicht weitere bauen“, meint sie und verweist auf die negativen Reaktionen der Anhörung.

Ihr Parteikollege, Bo Jessen, seines Zeichens Vorsitzender des technischen Ausschusses, gibt Entwarnung und verweist darauf, dass in diesem Fall keine Naturinteressen in Gefahr seien. Die ins Auge gefasste Fläche, wird derzeit landwirtschaftlich genutzt.

Die vorläufigen Pläne müssten erst vom Staat gutgeheißen werden, der zur Ankurbelung des Tourismus Abstriche beim Küstenschutz macht. Erst bei grünem Licht aus København würde sich die Kommune an die Bebauungspläne machen. Eine Entscheidung sei daher noch lange nicht gefallen, gab Bo Jessen Entwarnung.

Thomas Ørting Jørgensen (Borgerliste) meint nicht, dass zusätzliche Sommerhäuser den Tourismus weiter entwickeln würden. Vielmehr müsse überlegt werden, wie die Feriengäste dazu gebracht werden können, auch außerhalb der Hochsaison nach Rømø zu kommen und dort auch mehr Geld ausgeben.

Jørgen Popp Petersen (Slesvigsk Parti / Schleswigsche Partei) unterstreicht, dass für eine Weiterentwicklung in der Kommune an allen Hebeln gedreht werden müsse. „Aufgrund fallender Einwohnerzahlen reißen wir Häuser en masse ab. Auf Rømø ist man nie von neuen Projekten und Investitionen begeistert“.

von

Günter Schwarz – 15.12.2019