(Hornbæk) – Die Bürger in Hornbæk sind unglücklich darüber, dass das Naturstyrelsen (dänisches Naturschutzamt) die Hybenrosen (Kartoffel-Rose / Rosa rugosa) entlang der Dünen an der Nordküste roden. Die Rosenstäucher sind in Hornbæk zu einer Konfliktursache geworden.

Die dänische Naturstyrelsen ist dabei, die Dünen am Hornbæk-Strand von der Blume und den dazugehörigen Sträuchern zu roden. Aber nicht jeder ist mit der Rodung der Hybenrosen, wie sie auf Dänisch heißen, am Strand zufrieden.

Auf der Facebook-Gruppe „Vores Hornbæk“ (Unser Hornbæk) zeigen sich mehrere Bürger wütend, dass die Blume ihre Spaziergänge entlang der Dünen nicht mehr schmückt. Einer der unzufriedenen Bürger ist Kim John Andersen, der täglich mit seinem Hund an den Rosensträuchern vorbeigeht. „Von ihrem Standort aus sind sie kein Problem. Sie sind großartig. Sie schmücken die Dünen und die Leute können nicht verstehen, warum sie auf jeden Fall weg sollen“, sagt er.

Er versteht nicht, dass die dänische Naturstyrelsen in Hornbæk die Hybenrosensträuche rodet. „Ich glaube nicht, dass es mit der Vegetation wieder so gut wie zuvor werden wird. Ich weiß nicht, was stattdessen kommen wird. Ich glaube nicht, dass es einen Plan für Neuanpflanzungen gibt“, sagt Kim John Andersen.

So sah es aus, bevor die Naturstyrelsen damit begann, die Rose auszurotten.

Auf der Website der Naturstyrelsen heißt es, dass die Hybenrose oder die rynket Rose (faltige Rose), wie sie auch genannt wird, eine invasive Art ist und daher ausgerottet werden muss.

„Die Hybenrose setzt so viele und dichte Wurzeln, dass sie die natürliche Vegetation in einem Gebiet überwuchern kann. Die Ausbreitung der faltigen Rose führt zu einem deutlichen Rückgang der Lichtverfügbarkeit. Dieses führt dazu, dass andere Arten von ihrem Lebensraum vertrieben werden und das Ergebnis ist eine arme Vegetation“, schreibt die Naturstyrelsen.

Dies ist etwas, das das Nationale Naturstyrelsen vermeiden möchte, weshalb der Waldarbeiter Mikkel Bornø Clausen trotz der Unzufriedenheit der Bürgern damit beschäftigt ist, die Hybenrose samt ihren Wurzeln in Hornbæk zu entfernen.

„Sie zerstört die ursprüngliche Dünennatur, die berücksichtigt werden muss. Sie übernimmt komplett die Dünen“, berichtet er über die Hybenrosen. Er versteht die Probleme der Bürger unter ästhetischen Gesichtspunkten gut, ist sich aber sicher, dass die Hybenrosen entfernt werden müssen.

„Sie zerstören die dänische Natur. Die Menschen können die Entwicklung über Jahre hinweg nicht sehen. Sie denken, es ist eine schöne Rose, und dann vergisst man, dass sie immer dominanter wird. Durch das Entfernen der Hybenrosen erhalten wir die freigelegten Sandflächen zurück“, sagt Mikkel Bornø Clausen.

Die Naturstyrelsen hat jetzt die Dünen in Hornbæk von der Rose mit den Hagebutten gerodet und lässt die Landschaft offen, damit die Natur ihren Weg finden kann.

von

Günter Schwarz – 16.12.2019