Bekannte Touristenattraktion hat Millionendefizit: „ So etwas haben wir noch nie erlebt!“
(Aarhus) – 2019 ist noch nicht vorbei, aber das Altstadtmuseum von Aarhus kann bereits sagen, dass es ein hartes Jahr war. Das Kopenhagener Museum dürfte ein beträchtliches Defizit in der Kasse aufweisen.
Zum ersten Mal seit 20 Jahren hat das Altstadtmuseum in Aarhus unter dem Strich so rote Zahlen, dass es ernst aussieht. Das Jahr ist noch nicht zu Ende, aber alles deutet darauf hin, dass das Museum ein Defizit von rund drei Millionen Kronen (401,5 Tsd. Euro) zu verzeichnen hat. Darüber hinaus besteht noch ein Defizit von mehr als 900.000 Kronen (120,5 Tsd. Euro) seit 2018.
„Wir haben ein Defizit, und es ist nicht schön, aber wir sollten es möglichst jetzt hinter uns bringen und überwinden. Wir müssen uns ein bisschen mehr darauf konzentrieren und im neuen Jahr ein bisschen kompetenter werden“, sagt Thomas Bloch Ravn, Direktor des Altstadtmuseums von Aarhus.
Das Museum hat so etwas seit über zwanzig Jahren nicht mehr erlebt.
Die Ursache für das hohe Millionen-Defizit müsse an mehreren Stellen liegen, sagt der Direktor. „Ich glaube nicht, dass es eine Erklärung dafür gibt, sondern viele. Das Wetter war schlecht, wir haben ein Kreuzfahrtschiff verpasst, und in einfachen Zusammenhängen hat es möglicherweise an Schärfe von uns gefehlt, und dann gab es mehr besuchende Kinder, und sie zahlen keinen Eintritt“, sagt Thomas Bloch Ravn.
Im Oktober fehlten 3,7 Mio. Kronen (495,1 Tsd. Euro) bei den Ticketeinnahmen, und die Besucherzahl ist niedriger als im Vorjahr. Tatsächlich hatte das Altstadtmuseum im Jahr 2019 gut 20.000 weniger Besucher als im Jahr 2018. Und zudem sind die Personalkosten um zwei Millionen Kronen (267,7 Tsd. Euro) gestiegen.
„Ich möchte sicherstellen, dass wir die Altstadt so gestalten, dass sie in Zukunft viel stärker besucht wird. Wir müssen es als Chance sehen, die Altstadt zu entwickeln und attraktiver zu gestalten. Wir bekommen reichlich Druck, und obwohl es nicht schön ist, kann es durchaus gesund sein“, sagt Thomas Bloch Ravn .
von
Günter Schwarz – 18.12.2019