(Kolding) – Der Hafen von Kolding muss sowohl grün als auch geschäftlich sein. Die Lokalpolitiker der Kommune Kolding haben sich auf eine neue Regelung für die Nutzung und Ausgestaltung des Hafens geeinigt.

In den letzten Wochen stand der Hafen von Kolding im Mittelpunkt der Debatten unter den Lokalpolitikern aber auch unter vielen Bürgern der Stadt, nachdem die politische Vereinbarung, den Kolding Handelshafen in 25 Jahren zu schließen, fallengelassen wurde.

Am Donnerstagabend gab die Stadt Kolding bekannt, dass die Politiker nun eine neue Vereinbarung über den Hafen von Kolding und seine Zukunft geschlossen haben. Dieses bedeutet, dass die Unternehmen am Hafen, die um ihr Überleben bemüht sind, mehr Grünflächen schaffen sollen, damit das geschäftliche und städtische Leben wieder in Einklang gebracht werden kann. Wie genau dieses aussehen soll und wie es realisiert werden kann, werden die im Hafen ansässigen Unternehmen, Bürger und Politiker die nächsten sechs Monate besprechen müssen.

Diese Regelung klingt in den Ohren des Bürgermeisters gut; er beschreibt den zukünftigen Hafen als einen sowohl-als auch-Hafen. „Ich bin wirklich froh, dass wir vereinbart haben, dass der Hafen sowohl ein grüner als auch ein kommerzieller Hafen sein soll und dass er mit der Stadt verbunden werden muss“, sagt Jørn Pedersen, Bürgermeister (Venstre / Rechtsliberale Partei) der Kommune Kolding.

Im November letzten Jahres stand ein einheitlicher Stadtrat hinter der Entscheidung, den Handelshafen in Kolding innerhalb der nächsten 25 Jahre zu schließen. Am 9. Dezember dieses Jahres gaben die Socialistisk Folkeparti, die Enhedslisten und das parteilose Kommunalratsmitglied Hanne Dam bekannt, dass sie mit dieser Einigung gebrochen haben, und den gegen eine Hafenschließung votierenden Socialdemokraterne folgten.

Für Hanne Dam war der Meinungsumschwung unter anderem eine Frage der Arbeitsplätze. „Ich mache gerne Sozialarbeit, und dafür brauchen wir Geld in der Stadtkasse – und dann muss es natürlich Jobs in der Stadt geben“, argumentiert Hanne Dam.

Deshalb freut sie sich besonders, dass sich die Politik nun auf einen Dialog über die Zukunft des Hafens geeinigt hat. „Wir müssen darüber sprechen, wie der Hafen aussehen sollte und wie er zu einem Ort werden kann, an dem sowohl Unternehmen als auch das Stadtleben miteinander verbunden werden können, und welche Unternehmen es sein sollten“, sagt Hanne Dam, die noch keine Antwort darüber geben kann. ob alle Firmen im Hafen bleiben werden.

Sowohl sie als auch der Bürgermeister glauben, dass sie gemeinsam eine Lösung für die Zukunft des Hafens finden werden, und die neue politische Vereinbarung soll bis zum Sommer 2020 vorliegen.

von

Günter Schwarz – 20.12.2019