(Flensburg) – Ermittler der Bezirkskriminalinspektion Flensburg haben am Mittwoch, dem 18.12.2019, zwei junge Männer (17 und 19 Jahre) und am Donnerstag, dem 19.12.2019, einen weiteren Mann (29) festgenommen. Sie stehen im Verdacht am 09.12.19, 13.12.19 und dem 14.12.19 drei Modell-Wohnungen in Flensburg betreten und die dort arbeitenden Prostituierten überfallen zu haben.

Am Montagabend, dem 09.12.2019, klingelten gegen 19:30 Uhr zwei der drei Tatverdächtigen an der Wohnungstür einer Modellwohnung im Flensburger Stadtgebiet, schubsten dann nach Öffnung der Tür die dort arbeitende Prostituierte zurück in die Wohnung, bedrohten diese mit einer mitgeführten Schusswaffe und durchsuchten die Wohnung nach Wertgegenständen. Die Frau rief um Hilfe, woraufhin die Männer fluchtartig die Wohnung verließen.

Nur wenige Tage später, am Freitagabend, dem 13.12.2019, versuchten die Tatverdächtigen es nun zu dritt ebenfalls gegen 19:30 Uhr bei einer anderen Modellwohnung in Flensburg. Auch hier wurde erst geklingelt, dann wurde die junge Frau in ihrer Wohnung mit einer Waffe bedroht, und es wurde die Herausgabe von Geld gefordert. Die Tatverdächtigen entwendeten etwas Bargeld, Mobiltelefone und Parfums. Die junge Frau wurde anschließend unter Vorhalt einer Schusswaffe von einem der drei Männern zu sexuellen Handlungen gezwungen, bevor diese die Wohnung verließen.

Schließlich wurde am Samstagabend, dem 14.12.2019, um 19:30 Uhr eine weitere Modellwohnung von den Tatverdächtigen überfallen. Diesmal wurden zwei junge Frauen in der Wohnung mit einer Waffe bedroht und zu Boden gebracht. Eine der jungen Frauen konnte sich jedoch befreien und um Hilfe rufen, woraufhin die drei Tatverdächtigen die Wohnung ohne Beute fluchtartig verließen.

Die Ermittlungen in allen drei Fällen dauern an.

Der 19-jährige Tatverdächtige steht des Weiteren im Verdacht am 17.12.19 gemeinsam mit seinem 43-jährigen Stiefvater eine weitere Raubtat zum Nachteil eines 46-jährigen Mannes begangen zu haben. Über soziale Medien nahmen die Beschuldigten Kontakt zu dem Mann auf und gaben sich als weibliche Person aus. Sie täuschten dem Mann Interesse an einem Kennenlernen vor und lockten ihn zu einem gemeinsamen Treffen. Dort liefen sie auf den Mann zu und schlugen diesen unvermittelt mit mehreren Faustschlägen gegen den Kopf und Körper zu Boden. Sie raubten das Mobiltelefon sowie persönliche Dokumente und ließen anschließend von ihrem Opfer ab.

Intensive Ermittlungen der Kripo Flensburg führten schließlich zur Festnahme der vier Tatverdächtigen, der 43- jährige Tatverdächtige wurde nach vorläufiger Festnahme wieder entlassen.

Bei den Durchsuchungen der Wohnungen der vier Männer am 18.12.19 und 19.12.19 fanden die Ermittler Beweismittel aus den Taten vom 13.12.19 und vom 17.12.19.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Flensburg wurden die drei Beschuldigten am 19.12.19 und am 20.12.19 einem Haftrichter vorgeführt. Die Untersuchungshaft wurde angeordnet.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Flensburg vom 23.12.2019 um 10:32 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 23.12.2019