(Aabenraa) – Ein schwerer Sturmausläufer, der am heutigen Samstagmorgen über Aabenbraa hinwegzog, führte dazu, dass sich ein Tanker beim Löschen (Entladen) von Öl für das Kraftwerk Ensted von der Pier losriss. Dieses hat sowohl auf See als auch an Land eine große Umweltaktion ausgelöst, die derzeit in vollem Gange ist.

Plötzlich gingen gegen 09:30 Uhr heftige Winde mit starkem Hagel und Regenschauern über das südliche Aabenraa hinweg. Durch den schweren Sturm löste sich das unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrende 184 Meter lange Chemikalientankschiff „Stone“ beim Abpumpen von sogenanntem Vakuumöl von seinem Festmacher am Kraftwerk Ensted.

Bevor die Stopp-Taste der Pumpe gedrückt werden konnte, trat eine unbekannte Menge Öl aus und lief ins Wasser, das seitdem östlich des Standorts in Richtung Strand gedriftet ist. Das Öl ähnelt einer grünen Algenmasse und ist für den Menschen harmlos. Die Syd- og Sønderjyllands Politi (Polizei in Süd- und Südjütland) fordert am Strand spazierende Passanten auf, nicht in das Öl zu gehen oder das festsitzende Öl zu berühren.

„Das klebrige Öl birgt ein Risiko für Vögel und wild lebende Tiere im betroffenen Gebiet. Aus diesem Grund haben wir eine große Umweltkampagne mit Booten und an Land gestartet“, sagt Polizeichef Ole Aamann von der Syd- og Sønderjyllands Politi.

An den Arbeiten an Land nehmen lokale Angehörige von Brand & Redning Sønderjylland (Südjütland) und den Niederlassungen der Beredskabsstyrelsens (Notfallrettungsdienst) in Herning und Haderslev teil, die mit 22 Feuerwehrleuten angerückt sind und Hochwassersperren und Schaum ausbringen.

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Günter Schwarz – 04.01.2020