(Gråsten) – Bis zu 300 Landwirte fahren am Montag mit ihren Traktoren zur Landwirtschaftsschule Gråsten, um gegen die Pläne der Regierung für ihren Beruf zu demonstrieren. Es sind in erster Linie die neuen geplanten Vorschriften für Nacherntekulturen, dass das Benzin der Landwirte in ihren Traktoren zum Kochen bringt.

„Es bricht völlig mit unserer heutigen Landwirtschaft“, sagt Holger Iversen, Sprecher der Gruppe hinter der Montagsdemonstration und der selbst Landwirtschaft auf Als (Alsen) betreibt.

Die Demonstration wird von der Agerskov-Gruppe organisiert. Die landwirtschaftliche Interessengruppe gibt es seit 10 Jahren und hat schon andere Demonstrationen organisiert. Am heutigen Montag erwarten die Organisatoren zwischen 200 und 300 Landwirte mit ihren Traktoren.

„Der Vorschlag der Regierung wird dazu führen, dass viele Felder ohne Ernte überwintern und auf keinen Fall Stickstoff ausbringen dürfen. Das macht keinen Sinn“, sagt Holger Iversen von Als.

Die ersten Traktoren fahren um 10:30 Uhr zur Landwirtschaftsschule Gråsten, und um 11:15 Uhr beginnen die Gespräche. Dann gibt es eine Wurst von einem mitgebrachten Wurstlastwagen, und anschließend werden die Demonstranten, die Traktoren fahren, die Umweltministerin Lea Wermelin (Socialdemokraterne) empfangen, die zu der Debatte mit den Landwirten in die Schule kommt.

„Als ob die unbebauten Felder nicht genug wären, wird Weizen aus dem Ausland importiert, weil uns Futter fehlen wird. Das schreit zum Himmel!“ sagt Holger Iversen.

Die Demonstranten kommen aus ganz Sydjylland (Südjütland), und Sprecher Iversen sieht, dass die anderen Verkehrsteilnehmer auf den Straßen möglicherweise gurch die anfahrenden Traktorkolonnen irritiert werden.

„Aber das ist das einzige, was wir tun können, um von unserem demokratischen Protestrecht Gebrauch zu machen. Um unseren Kollegen zu sagen, wie falsch es ist, müssen viele erst herausfinden, wie und wann sie nächstes Jahr planen sollen, und dann die Presse dazu bringen, darüber zu berichten. Wir hoffen, dass die Ministerin uns zuhört“, sagt Holger Iversen von der Agerskov-Gruppe.

von

Günter Schwarz – 06.01.2020