Die Touristen prangern Rømø und Tønder an
(Tønder) – Neue Forschungsergebnisse der Tourismusbranche zeigen, dass viele Touristen es nicht wert finden, das Romo- und Tønder-Gebiet als Touristenziel zu empfehlen. Die Professorin für Tourismus Anne-Mette Hjalager versteht die Kritik gut.
Obwohl Rømø und die Marschlandschaft vor Tønder viele Strände und großartige Naturerlebnisse bieten, scheint die Ablehnung der Touristen, die die Gegend besuchen, groß zu sein. Laut der dänischen Küsten- und Naturtourismus-Umfrage würden nur 42 bzw. 44 Prozent der Touristen die Region weiterempfehlen.
„Und gerade bei Romo ist es kein Wunder, dass viele Touristen dem Ort den Rücken gekehrt haben“, sagt die Tourismusprofessorin.
Es ist ein großes Durcvheinander. Besonders um Lakolk und Havneby ist es schlimm. Laut Anne-Mette Hjalager, Professorin am Zentrum für Tourismus, Innovation und Kultur der Universität von Süddänemark, gibt es keine Kontrolle über den Schilderwald, die Gebäude oder gar die Parkplätze.
Die Umfrage wurde an 37 verschiedenen Reisezielen in Dänemark durchgeführt und basiert auf 11.144 Interviews mit Touristen aus dem In- und Ausland. Skagen steht dabei ganz oben, während Rømø und das Tønder-Gebiet ganz unten gelandet sind.
„Der Beliebtheitsende zeigt auf die Kommune Tønder. Es gibt einige Leute, die etwas tun könnten, um das zu ändern und die wissen müssten, was der Region fehlt. Eine Reihe von Regeln oder ein lokaler Plan muss erarbeitet werden, damit nicht einfach jeder tun kann, was er will“, sagt Anne-Mette Hjalager.
In der Kommune Tønder wird die Kritik natürlich nicht gern gehört, gleichzeitig hält Henrik Frandsen, Bürgermeister von Tønder, die Studie für interessant.
„Sie weist uns auf einige wunde Punkte hin. Wir haben bereits begonnen, sie anzusprechen. Rund um Rømø haben wir bereits im vergangenen Jahr einen Bebauungsplan für das Gebiet erstellt“, sagt Henrik Fransen.
Aber obwohl es in der Region Tønder schlecht läuft, gibt es auch Lob für die Kommune Tønder von Anne-Mette Hjalager. „Sowohl in Tønder als auch in Hojer haben die Kommunen begonnen, sich zusammenzuschließen. Hier wurden schon einige gute Initiativen in die richtige Richtung ergriffen“, sagt sie.
von
Günter Schwarz – 07.01.2020