(Fanø) – Ab 2021 wird eine neue elektrische Fähre zwischen Fanø und Esbjerg verkehren, um die Kapazität der Überfahrten zur Insel und die Umstellung auf Grün zu erhöhen. Zuerst kam die Elektro-Fähre „Ellen“ zum Einsatz, die zwischen Als (Alsen) und Ærø verkehrt. Und jetzt ist eine weitere batteriebetriebene Fähre geplant. Ab 2021 soll eine neue E-Fähre die alte „Sønderho“-Fähre zwischen Esbjerg und Fanø ersetzen.

„In der Hochsaison ist die Wartezeit für Passagiere einfach zu lang. Es ist nicht nachhaltig, wenn die Touristen zwei Stunden in Esbjerg warten müssen, um nach Fanø zu gelangen“, sagt Jesper Maack, PR- und Kommunikationsmanager bei Molslinjen, der auch für die Fanølinjen zuständig ist. Insgesamt wird die Molslinjen 100 Mio. Kronen (13,38 Mio. Euro) in die neue elektrische Fähre investieren.

Die alte Fähre „Sønderho“ kann nur 163 Passagiere und keine Autos transportieren. Die neue elektrische Fähre wird zu den beiden bestehenden Fähren „Fenja“ und „Menja“ passen, die Platz für bis zu 396 Passagiere, 35 Autos und 60 Fahrräder bieten.

„Die Fähre ,Sønderho‘ muss ohnehin ersetzt werden musste. Wir freuen uns sehr, dass die Molslinjen diese Lösung anbietet. Dies bedeutet auch, dass wir in der Spitzenzeit mehr Autos befördern können“, sagt Sofie Valbjørn, Bürgermeisterin von Fanø.

Daher will die Molslinjen jetzt 100 Millionen Kronen in eine E-Fähre auf der Strecke investieren. Davon entfallen 80 Prozent auf den Bau der Fähre selbst und 20 Prozent für die Ladestationen an Land. Die Fähre muss über den Fahrpreis finanziert werden. Aber wie es zu realisieren sein wird, muss noch genau berechnet werden. „Wir sprechen von keiner bescheidenen Summe. Es ist ein 15-Jahres-Deal“, sagt Jesper Maack.

„Es ist klar, dass bei einer solchen Investition Zinsen anfallen, aber wir haben einen Dialog mit der Reederei geführt, damit es zu realisieren ist“, sagt Bürgermeisterin Sofie Valbjørn.

„Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass die Betriebskosten durch die Umstellung von Schiffsdiesel auf Elektrizität sinken werden“, sagt Jesper Maack, und er fährt fort: „Ein Elektromotor ist weniger wartungsintensiv. Außerdem schont er das Klima und die Umwelt und das ist uns bekannt.“

Die neue Elektro-Fähre wird nicht wie die „Ellen“ aussehen, sondern sie soll den beiden vorhandenen Fähren „Fenja“ und „Menja“ ähneln, die speziell für das Fahren in Gewässern mit Ebbe und Flut entwickelt wurden.

Derzeit wird auch geprüft, ob die beiden Fähren „Fenja“ und „Menja“ auf elektrischen Betrieb umgerüstet werden können. Ob dieses jedoch Realität wird, bleibt noch abzuwarten.

Die Fähren „Menja“ und „Fenja“ stammen aus dem Jahr 1998. Sie bieten Platz für bis zu 396 Passagiere, 35 Autos und 60 Fahrräder.

von

Günter Schwarz – 07.01.2020