Polizist bei Widerstand verletzt
(Kiel) – Ein Polizeibeamter des 4. Reviers hat sich Sonntagmorgen bei einem Einsatz die Hand gebrochen. Zuvor waren die eingesetzten Polizisten von zwei Personen beleidigt und körperlich bedrängt worden.
Sonntagmorgen kam es zwischen 08:15 Uhr und 08:45 Uhr zu zwei Einsätzen an einem Veranstaltungsgebäude in der Iltisstraße. Beim ersten Einsatz teilte ein Anrufer über Notruf mit, dass dort etwa zehn Personen in eine Auseinandersetzung verwickelt sein sollen. Bei Eintreffen der Beamten des 4. Reviers konnten keine Personen angetroffen werden.
Kurz darauf teilte ein weiterer Anrufer mit, dass sich erneut Personen schlagen und mit Flaschen werfen würden. Die Polizisten trafen auf zwei 40 und 39 Jahre alte Personen, die sie beleidigten und körperlich angingen.
Bei der Festnahme des 40-Jährigen brach sich ein 33-jähriger Polizist die Hand und ist vorerst nicht mehr dienstfähig. Der Angreifer erlitt eine Platzwunde am Kopf und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Hier entnahm ein Polizeiarzt dem nach wie vor aggressiven Mann nach richterlicher Anordnung eine Blutprobe. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab bei ihm zuvor einen Wert von 1,90 Promille. Nach erfolgter ärztlicher Behandlung kam er wieder auf freien Fuß.
Der 39-Jährige, bei dem ein freiwilliger Atemalkoholtest einen Wert von 1,09 Promille ergab, versuchte in die Festnahme seines Bekannten einzugreifen und leistete bei seiner eigenen Widerstand. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen sollte er vom 4. Revier entlassen werden. Er weigerte sich zunächst und schrie herum. Erst nach Androhung von Folgemaßnahmen verließ er das Gebäude.
Auf beide kommen Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung zu. Der 39-Jährige wird sich zusätzlich wegen eines versuchten tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung und versuchter Körperverletzung verantworten müssen.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 20.01.2020 um 09:51 Uhr
überarbeitet und veröffentlicht von
Günter Schwarz – 20.01.2020