Der Rhododendron blüht und den Tauben wurden Jungtiere geschenkt: der Frühling steht vor der Tür
(Kolding) – Das warme Wetter im Januar verwirrt Pflanzen und Tiere. Im Geografisk Have (Geographischer Garten) in Kolding sieht es schon etwas anders aus, als es im Januar gewöhnlich der Fall ist. Der Rhododendron blüht, die Klematis auch, und die Tauben haben schon Junge. Auch das Unkraut sprießt ebenfalls schon wild hervor.
Im Geografisk Have in Kolding bekommt man Frühlingsgefühle, wo sowohl Blumen als auch Tiere und die Menschen den warmen Wintermonat spüren. „Hier im Garten wundern wir uns schon, dass es eine Menge Dinge gibt, die nicht so wie sonst im Januar sind“, sagt Rune Kjærgaard Lange, Naturschutzbeauftragter im Geografisk Have in Kolding.
Die Blumen sprießen hervor, und die Eier der Tauben platzen aufgrund der warmen Temperaturen vorzeitig auf. Tatsächlich ist der Januar dieses Jahres so ungewöhnlich warm, dass es schwierig sein wird, einen neuen Wärmerekord zu vermeiden. Im Moment sieht es so aus, als ob der Januar der wärmste sein wird, seit die regelmäßigen Messungen von Wetterdaten im Jahr 1874 in Dänemark begonnen wurden.
Die Natur ist dermaßen verwirrt, dass in diesem Jahr das Wachstum fast im gesamten Geografisk Have in Kolding verfrüht ist. „Die Tauben hatten bereits am 9. Januar die ersten Jungen, und wenn wir einen normalen Winter gehabt hätten, könnten sie sich nicht warm halten. Aber diese entwickeln sich sehr gut, und das ist ungewöhnlich“, sagt Rune Kjærgaard Lange.
Der warme Winter ist auf milde Winde zurückzuführen, die aus dem Südwesten nach Dänemark wehen, während die Kälte normalerweise aus dem Norden und Osten kommt. Das Ergebnis ist das Fehlen von Schnee und nur wenige Nächte mit gelegentlichem Nachtfrost.
Die wärmste Temperatur im Januar dieses Jahres wurde mit 11,9 Grad gemessen. Es ist nicht genug, um den 2005 in Dänemark mit 12,4 Grad gemessenen Wärmerekord zu übertreffen – aber es ist genug, um die Frühlingsblumen zum Blühen zu bringen.
von
Günter Schwarz – 23.01.2020