Hilfe vom Festland: Kleine Kattegatinseln werden mit Sommerärzten versorgt
(Endelave / Tunø) – Auf den im südwestlichen Kattegat gelegenen Inseln Endelave und Tunø werden künftig Arztpraxen aus Solbjerg und Sunds ärztliche Konsultationen durchführen. Die Sommerärzte werden in der Hochsaison auf den Inseln sein. Am 1. Mai öffnen die Arztpraxen auf den Inseln Tunø und Endelave ihre Türen für medizinische Konsultationen der Einheimischen wie auch der Touristen.
Krankenhäuser vom Festland werden die medizinischen Dienste dort leiten, und jeder Insel ein Sommerarzt zugeordnet. Es wurde ein Abkommen geschlossen, obwohl die Region Midtjylland (Mitteljütland) in diesem Sommer beschlossen hatte, die sommerliche medizinische Versorgung auf Tunø zu lockern.
„Ich finde es toll, dass wir eine dauerhafte Lösung gefunden haben. Wir haben viel dafür getan, dass Sicherheit und Schutz an erster Stelle stehen“, sagt Annette Roed, Präsidentin des Nationalen Gesundheitsdienstes der Region Jylland.
Auf Tunø führen die Ärzte aus Solbjerg künftig eine ärztliche Sprechstunde durch, wobei die Praxis an einem Tag in der Woche geöffnet sein muss.
Und nach Endelave kommen Ärzte aus Sunds für die Konsultation an zwei Tagen in der Woche. Hier wird Lis Frederiksen weiterhin mit der Konsultation der Ärzte aus Sunds in Verbindung gebracht.
Die Region Midtjylland, Vertreter beider Inseln sowie der Kommunen Horsens und Odder haben gemeinsam den zeitlich unbefristeten Rahmen für das Abkommen festgelegt. Es ist eine Vereinbarung, die mehrere Dinge beinhaltet und die die medizinische Versorgung sowohl der Bewohner als auch der Touristen sicherstellt, wobei beide das Angebot in Anspruch nehmen können.
Wenn auf den Inseln Hochsaison ist, sieht das neue Abkommen auch einen speziellen Sommerarzt vor, der im Juli vier Wochen lang rund um die Uhr für die Patienten da ist. „An Wochentagen ist ein Arzt anwesend, sobald die Touristen eintreffen. Das sei in der Vergangenheit ein großes Problem gewesen“, sagt Annette Roed.
Die Sommerärzte sollen die Inselkrankenschwestern entlasten. Und vor allem das Programm mit den Sommerärzten freut Vagn Olesen, der als Hafenmeister und Campingbesitzer auf der Insel viele Unfälle auf Tunø erlebt hat. „Wir können zuversichtlicher sein. Wir hatten einige, die verletzt wurden, aber jetzt müssen wir nicht mehr auf einen Hubschrauber warten“, sagt er.
Zusätzlich zu den Konsultationen sollen die Ärzte auch telefonische, E-Mail- und Video-Konsultationen durchführen.
von
Günter Schwarz – 23.01.2020