Ida fragt: Fenster, Netflix oder GEZ-Funk. Was gucken wir heute?
Halløjsa – er du okay? … ich schaue gerade eine recht interessante Doku über Marie-Antoinette auf 3sat. Einem der vielen „freien“ Sender, die mit der Rundfunkgebühr abgedeckt sind und damit immer wieder Kritik auf sich zieht.
Wenn ich an den Abenden in der Woche kein Fernsehen schaue, liege ich meist lesend auf dem Sofa und höre NDR-Kultur. Auch einer dieser „freien“ Sender. Ich wundere mich oft, warum das Volk so oft auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk herumpöbelt. Gut… diese 17,56 Euro könnte ich auch anders investieren. Unter dem Strich bezahlen viele meiner Bekannten allerdings wesentlich mehr an Amazon, Sky, Netflix und BimmelBammel. Sogar bei DVBT-Empfängern zahlt man auch noch extra, sofern man Pro7, RTL und wie sie alle heißen gucken möchte. Private Sender also, die sich ja eigentlich über Werbung finanzieren und nicht über die“Zwangsgebühr“ einer DVBT-Freischaltung. Merkt ihr selbst?
Was die Objektivität angeht, so habe ich auch Zweifel, ob ein privater Sender objektiv über einen Skandal berichten kann/darf, sobald der Urheber dieses Skandals bei dem Sender Werbung ausstrahlen lässt. Wohl eher denn doch nicht. Da habe ich bei unabhängigen Sendern schon ein besseres Gefühl… Auch wenn ich den Song des WDR-Chores ziemlich scheiße fand und auch Böhmermann mit seiner süffisant-selbstherrlichen Art mir ziemlich auf den Geist geht. Auf Sendungen bei 3sat, Arte oder mein abendliches NDR-Kultur würde ich trotzdem nicht verzichten wollen. Da fiele es mir leichter, auf Amazon-Prime oder Netflix zu verzichten.
Leider ist es in Deutschland kaum noch möglich, auf einer sachlichen Ebene miteinander zu kommunizieren. So wird auch die Rundfunkdebatte auch kaum in nächster Zeit gelöst werden können. Während wir uns also weiter alle über die GEZ aufregen, sollten wir wenigstens einmal daran denken, welchen Ramsch wir ohne Geknurre vollkommen freiwillig und „gern“ bezahlen. Und das TROTZ nerviger Werbeunterbrechungen oder Cha-Cha-Charminbär Scheißhauspapier PopUps.
Wem das alles zu viel wird: Einfach mal rausgehen oder aus dem Fenster gucken! Is‘ auch schön da.
Nu kiek mol ni so klog