(Solbjerg) – Es war ein hektischer heutiger Morgen für die Familie Andersen, als Pernille Andersen auf dem Weg zur Entbindungsstation im Auto ein Kind zur Welt brachte, während ihr Mann das Familienauto in Richtung Klinik fuhr.

„Jetzt müssen wir alle über diese Erfahrung hinweg kommen“, klingt es bei der Familie Henrik und Pernille Andersen, nur wenige Stunden nachdem ihre Tochter auf die Welt gekommen ist.

Es war eine Erfahrung, die äußerst hektisch aber auch gut war. Die Geburt selbst war etwas Besonderes und auch einzigartig. Erst setzten die Geburtswehen bei Pernille normal ein und als sie dann in kürzeren Abständen kamen, wollte sie sich in die Geburtsabteilung des Universitätsklinikums Aarhus fahren lassen – mit ihrer 2,5-jährigen Tochter auf dem Rücksitz des Autos.

„Die Geburt begann dann schnell und dauerte vom Beginn der Wehen an insgesamt weniger als zwei Stunden, bis unsere Tochter zur Welt kam“, sagt der neugeborene Vater Henrik Andersen.

Auf der Fahrt vom Einfamilienhaus in Solbjerg nach Skejby zur Uni-Klinik ging es los. Die Geburt setzte bei Pernille Andersen ein.

„Die Mutter, die hinten saß und vornüber über dem Beifahrersitz hing, sorgte noch dafür, dass die 2,5-jährige Schwester, die auch auf dem Rücksitz saß, beruhigt wurde, dass alles gut werden würde“, sagt Henrik Andersen. Die Wehen wurden so stark, dass Henrik Andersen die Østjyllands Politi (Ostjütland Polizei) kontaktierte, um die Erlaubnis zu erhalten, in einem zivilen Notfall zu fahren.

„Um 08.41 Uhr bekamen wir einen Anruf von einem zukünftigen Vater, der auf der Autobahn in Hørning in Richtung Skejby fuhr. Er fragte, ob er in einem zivilen Notfall fahren darf, weil seine Frau gebären würde, und wir gestatten es ihm“, sagt die Sprecherin der Østjyllands Politi, Janni Lundager.

Ziviler Notfall, § 7 Abs. 1 des Straßenverkehrsgesetzes. 4

  • Kraftfahrzeuge, die in einem Einzelfall zum Fahren mit schwerkranken oder verletzten Personen oder für einen anderen nicht tolerierbaren Zweck verwendet werden und auffällig ein weißes Tuch auf der Fahrzeugfront angebracht haben, werden während dieser Fahrt mit Einsatzfahrzeugen gleichgesetzt. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs muss die Polizei so bald wie möglich bei einer solchen Fahrt benachrichtigen. Die unbefugte Verwendung von dem weißen Tuch ist verboten.

Quelle: retsinformation.dk

Trotz der Notfallfahrt über die Autobahn hatte Pernille Andersen das Kind geboren, bevor sie das Hospital in Skejby erreichen konnten. „Wir haben ein Mädchen bekommen, das der Papa auf dem Sitz im Auto gepackt hat, bevor sie auf dem Boden landen konnte“, sagt der stolze Vater.

Es war ein schneller Start ins Leben für das neue Familienmitglied. Aber beiden Eltern, dem Neugeborenen und auch der 2,5-jährigen großen Schwester, gehen es gut.

„In den nächsten Stunden, sobald das Auto nach einer solchen Fahrt gründlich gereinigt werden muss, werden wir nach Solbjerg zurückkehren und das Wochenende genießen“, sagt Henrik Andersen.

von

Günter Schwarz – 31.01.2020