(Horsens) – Die Amateurarchäologen bringen eine Menge Funde ein, die ein besseres Verständnis der Vergangenheit vermitteln können, und sie wurden für heute gefeiert. Wenn es etwas gibt, das Allan Faurskovs Herz höher schlagen lässt, ist es, wenn er eine Goldmünze findet, oder etwas aus der Bronzezeit, das wunderschön mit Ornamenten verziert ist.

Er ist einer der vielen Detektorführer, die in ihrer Freizeit vom „Archäologievirus“ gebissen wurden und von denen jeder zum Verständnis der Vergangenheit des Volkes beiträgt. Diese Anstrengung wurde heute den Amateurarchäologen im Horsens Museum ob gezollt.

„Sie bringen eine Vielzahl von Objekten ans Licht, die unsere Vergangenheit anders beleuchten als wir es in der Vergangenheit konnten. Die Tatsache, dass jetzt so viele Objekte aus dem Schlamm kommen, führt zu einer anderen Betrachtung der Vergangenheit als in der Vergangenheit“, sagt Lars Pagh, Museumsinspektor am Horsens Museum.

Am unteren Bildrand befindet sich eine Schnabelfibel. Früher galt eine Fibel als etwas sehr Exklusives, aber weil Hobby-Archäologen so viele von ihnen mit ihren Detektoren gefunden haben, empfinden wir die Fibeln heute als etwas, das früher sehr weit verbreitet war.

Obwohl sich die Metalldetektorsucher manchmal durch viel Schmutz kämpfen müssen, bevor etwas Gutes auftaucht, kommt es häufig vor, dass sie ihre Funde großartig finden und vor Freude tanzen. Im Jahr 2018 piepten die Metalldetektoren der Amateurarchäologen so stark, dass ein Rekord bei der Anzahl der im Nationalmuseum abgegebenen Fundstücke aufgestellt wurde. Dieses bedeutete auch, dass das Nationalmuseum insgesamt 7,7 Mio. Kronen (1,03 Mio. Euro) Finderlohn auszahlen musste.

Für Detektorsucher Allan Faurskov ist es ein ganz besonderes Gefühl, das ihn dazu bringt, mehrmals pro Woche im Schlamm zu graben.

„Wenn ich etwas finde, fühle ich mich wahrscheinlich ähnlich wie ein Jäger im Wald, der ein Tier erlegt hat, oder wie ein Angler, der einen Fisch am Haken hat und überlegt, ob er ihn jetzt auch an Land bekommt“, sagt der Amateurarchäologe.

Im August 2018 erreichten Klaus Mogensens und Bo Søndergaard Madsens archäologische Karrieren ihren Höhepunkt, als sie auf einem Feld südöstlich von Randers einen 2,7 kg schweren Silberschatz fanden.

Obwohl es im Horsens Museum bereits viele Silbermünzen, Bronzeäxte und ähnliche Funde gibt, werden sie nach Ansicht des Museumsinspektors nicht müde, sich über die Funde von Amateurarchäologen zu freuen.

„Ich denke, die Menge der Funde an sich sagt viel aus, also erhalten wir Gegenstände und nehmen sie mit Kusshand“, sagt Lars Pagh, der es mit einer Szene von Pippi Langstrumpf vergleicht und fortfährt: „Sie war auch eine Sucherin nach Dingen und sagte zu Tommy und Annika, dass sie jetzt Dinge finden müssen. Und dann fabden sie eine Dose, woraufhin Pippi sagte: ,Diese möchte ich behalten, weil ich nicht genug Dosen bekommen kann.’“

von

Günter Schwarz – 31.01.2020