(Fanø) – Die vielen Tage mit Süd-Südwest-Winden haben Tonnen von Trümmern, Abfällen und Müll aus den Niederlanden an die Strände von Fanø geschickt. Peter Michélsen hat in den drei Jahren, in denen er Abfälle vom Strand auf Fanø sammelt, jeweils ein bisschen gesehen, aber in diesen Tagen läuft alles schief.

„Ich habe in so kurzer Zeit noch nie so viel Abfall gesehen!“ sagt er. Allein am vergangenen Sonntag sammelte er zusammen mit Freiwilligen nach seiner Einschätzung 6 – 7 Tonnen Müll.

Fischkisten sind ein typischer „Fang“ am Strand von Fanø. Diesmal auch.

Aber nicht nur am vergangenen Sonntag und am Wochenende wurde der Müll am Strand auf der Westseite von Fanø abgeladen – es ging die ganze Woche über so weiter. „In diesem Jahr haben wir bereits geschätzte 10 – 12 Tonnen Abfall gesammelt. In den letzten drei Jahren waren es bis zu 25 – 30 Tonnen im Jahr“, sagt Peter Michélsen.

Allein vom 31. Januar bis zum 3. Februar konnte er einen Container mit Abfällen vom Strand füllen.

Peter Michélsen fährt eine regelmäßige Strecke an den Stränden ab und fischt den Seeabfall, wie er es nennt.

Der derzeitige Rekord ist auf den anhaltend starken Wind aus Süd-Südwest zurückzuführen. Der hat viel Müll aus dem Süden nach Norden geschwemmt, damit es auf Fanø an Land treiben kann. „Vieles, was wir finden, kommt aus den Niederlanden. Zum Beispiel Fischkisten und Einwegverpackungen. Aber auch andere Dinge, die wir hier sammeln, sind von dort unten. Es ist, als ob die Südspitze von Fanø wie ein Magnet auf den Müll wirkt“, sagt Peter Michélsen.

In den drei Jahren hat er viele verschiedene Objekte am Strand gefunden. Zum Beispiel sogar schon einen Fernseher. Am Sonntag bestand der „Fang“ unter anderem aus 152 Fischkisten, 98 Gummihandschuhen, 29 Schutzhelmen und wie immer aus vielen Fischernetzen.

Und der für den kommenden angekündigte Orkan wird auch aus Süd-Südwest kommen und wird voraussichtlich unter anderem erneut viel Müll auf Fanø anspülen.

von

Günter Schwarz – 07.02.2020