Riesenschiff liegt im Storebælt: Internationale Auseinandersetzungen beenden die Arbeit
Ein Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Russland hat dazu geführt, dass das Rohrleger „Solitaire“ nicht mehr am Pipelineprojekt Nord Stream 2 arbeitet. Jetzt liegt es ruhig nördlich der Storebæltbroen (Große Belt Brücke).
Aber der Plan für die „Solitaire“ war es nicht, sie aufliegen zu lassen. Nach Angaben des Schiffsverkehrsdienstes Storebælt befand sich „Solitaire“ bei der Pipeline-Arbeit an der Ostsee in Verbindung mit Nord Stream 2, einer Gaspipeline. Das russische Unternehmen Gazprom hat in Zusammenarbeit mit mehreren westlichen Energieunternehmen Pläne für die Gaspipeline ausgearbeitet, die es Russland ermöglichen sollen, Europa mit Energie zu versorgen.
Die Gaspipeline wird von Russland über die Ostsee nach Deutschland und somit auf dem Weg durch dänische Gewässer verlaufen. Laut Jeroen Hagelstein, Sprecher von Allseas, von dem das Schiff bereedert wird, ist die Arbeit nun aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen Russland und den Vereinigten Staaten eingestellt.
„Wir waren zwar in der Ostsee unterwegs, um Rohre für Nord Stream 2 zu verlegen, aber am 21. Januar haben wir die Arbeit wegen Sanktionen aus den USA sofort eingestellt“, sagt Jeroen Hagelstein.
„In Dänemark wurde die Zeit genutzt, um alles Material zu entfernen, das sich im Zusammenhang mit dem Nord Stream 2-Projekt auf dem Schiff befand“, erklärt Jeroen Hagelstein.
Die „Solitaire“ bietet Platz für eine Besatzung von 420 Mann. Obwohl das Schiff nicht mehr an Nord Stream 2 arbeitet, ist die Besatzung immer noch an Bord, die sich auf die nächste Aufgabe des Schiffes für das norwegische Energieunternehmen Equinor vorbereitet.
„Wir sind dabei, das Material anliefern zu lassen, das wir für unseren nächsten Auftrag in Norwegen benötigen. Erst wenn wir es geliefert bekommen und unsere Besatzung ersetzt haben, werden wir das Schiff weiter bewegen“, sagt Jeroen Hagelstein.
Laut Jeroen Hagelstein wird das Schiff in zwei bis drei Wochen nach Norwegen verlegen.
von
Günter Schwarz – 07.02.2020