(Voerså) – In nur einem Jahr wird in Voerså ein neues und modernes Lebensmittelgeschäft eröffnet. Eine Sammelaktion der Bürger des Orts und des Umlandes ermöglicht es, vor Ort demnächst wieder einkaufen zu können. Es ist sieben Jahren her, das es in dem 556-Seelendorf Voerså in Nordjylland (Nordjütland) noch ein Lebensmittelgeschäft gab. Aber schon nächstes Jahr wird es wieder eines geben.

Eine Sammlung von Bürgern hat 2,1 Mio. Kronen (281 Tsd. Euro) für das Projekt sichert, was insgesamt rund 7 Mio. Kronen (937 Tsd. Euro) kosten wird. Es ist die Voerså Borgerforening (Bürgervereinigung) und die Byudvikling (Ortsentwicklung) Voerså, die hinter dem Projekt stehen. Das Geschäft soll in einem Bereich errichtet werden, in dem es zuvor Einrichtungen des Dorfes gab – neben der ehemaligen Dorfschule und somit soll es ein zentraler Ort im Dorf werden.

„Es bedeutet viel für das Dorf. Wir möchten, dass die Menschen in die Gegend ziehen, damit wir das Vereinsleben, das wir hier draußen haben, bewahren können, und dann ist es wunderbar einfach, in der unmittelbaren Umgebung eine Einkaufsmöglichkeit zu haben“, sagt Jørgen Engbjerg, Präsident von der Byudvikling Voerså.

Das Projekt, wieder ein Lebensmittelgeschäft in Voerså zu errichten, wird in Zusammenarbeit mit der Dagrofa durchgeführt, die garantiert, dass die Mieteinnahmen für 10 Jahre an das Unternehmen abgeführt werden, das das Geschäftshaus bauen wird.

Das gesamte Projekt wird von örtlichen Feuerwehr und jederman Unterstützung im Ort durchgeführt. Es ist wichtig, dass die Menschen ihr Verhalten ändern und in dem Laden einkaufen werden, den sie unterstützen und den sie selbst mit aufgebaut haben“, sagt Hans Meldgaard, Projektmanager bei der Dagrofa.

In einer Umfrage, die in Voerså und den umliegenden Dörfern durchgeführt wurde, gaben die Bürger an, dass ein Lebensmittelgeschäft für sie eine sehr hohe Priorität hat, um in der Gegend leben zu mögen.

„Der Gedanke, dass Sie selbst eine Art Miteigentümer des Gebäudes sind und in dieses investiert haben, weckt ein größeres Interesse daran, ihre Einkäufe in dem Laden zu tätigen“, sagt der Vorsitzende der Voerså Borgerforening, Bjarke Laubek.

Die Dagrofa hat in den letzten Jahren eine Reihe von Lebensmittelgeschäften in kleineren Orten im Stil des Projekts in Voerså eröffnet. Allein im Jahr 2019 wurden vier neue Märkte eröffnet, zu denen auch stets die Bürgerfinanzierung gehörte.

„Es bedeutet sehr viel, dass es eine risikobereite Finanzierung gibt, die zinsfrei ist – und die es dem Lebensmittelhändler ermöglicht, den Laden billiger anzumieten“, sagt Hans Meldgaard von der Dagrofa.

Am Sonntag hält die Voerså Byudvikling das letzte Treffen im Dorf ab, und man möchte gern noch 350.000 Kronen (47 Tsd. Euro) sammeln. Aber die Botschaft ist klar. „Es ist gut. In Voerså wird es wieder ein Geschäft geben“, sagt Jørgen Engbjerg, Vorsitzender von der Voerså Byudvikling.

von

Günter Schwarz – 08.02.2020