(Linden-Pahlkrug) – Viele Störche sind schon wieder in den Norden zurückgekehrt, weil der Winter bisher so warm war. Und auch ihre Reise ist nicht mehr so lang, denn viele überwintern in jetzt in Spanien – und nicht mehr wie in früheren Jahren in Nordafrika.

Die ersten Störche aus dem Süden sind in Schleswig-Holstein zurück. Früher als sonst sind sie aus ihren Winterquartieren in Spanien und Frankreich aufgebrochen und zurück ins Land zwiscben den Meeren gekommen. Schon am 20. Januar sichtete der Storchenbetreuer Rolf Zietz in Linden-Pahlkrug im Kreis Dithmarschen das erste Tier. Normalerweise kommen sie erst Anfang März.

Die eingeflogenen männlichen Tiere bereiten die Nester für Ihre Damen vor. Die treffen für gewöhnlich etwa zehn Tage später ein. Bereits vor zwei Wochen bekam Storchenexperte Zietz von einer Ornithologin aus Spanien die Nachricht, dass etwa 10.000 Störche wieder unterwegs in Richtung Norden seien. Laut Zietz nutzen die Tiere eine für sie günstige Strömungslage. In den letzten Tagen habe es mehrere Tiefdruckgebiete über Spanien und Frankreich gegeben. So entstand eine Südwestströmung, wodurch die Vögel mit Rückenwind nach Deutschland fliegen konnten.

Auch auf dem Grundstück von Zietz hat sich bereits ein 20 Jahre altes Storchen-Männchen niedergelassen, um sein Nest auszubessern. Der Vogel, der seit acht Jahren hierherkomme, sei normalerweise erst Anfang März da. In diesem Jahr sei er schon am 3. Februar aufgetaucht. Seit etwa zehn Jahren kämen die Störche immer früher zurück, beobachtet der Storchenbetreuer. Grund sei auch der Klimawandel. Rolf Zietz geht davon aus, dass „sein“ Storch in Spanien auf einer Müllhalde überwintert. Dort finde er ausreichend Futter, so Zietz.

von

Günter Schwarz – 08.02.2020