Über die Notwendigkeit Bücher zu lesen, oder vielleicht sogar Tagebuch zu schreiben, haben wir schon öfter geschrieben. Viele Menschen mögen sich fragen, warum ihr Leben „wichtig genug“ für ein Tagebuch sein sollte. Ebenso wie wir alle ein Teil des Universums sind, so sind wir auch alle „Zeugen unserer Zeit“. Selbst die berühmtesten Tagebücher wurden nicht mit der Absicht geschrieben, eines Tages in der Weltliteratur Einzug zu halten. 

Unser Platz im Universum böte da schon weit mehr Gelegenheit für komplizierte Gedanken, mit denen sich Mathematiker, Astrophysiker und andere analytische Geister beschäftigen. Obwohl wir wissen, dass wir 30.000 Lichtjahre vom Zentrum unseres Universums entfernt sind und das ganze 14 Billionen Jahre alt ist, streiten sich Fachleute immer noch über die Frage, ob es mehrere Universen gibt oder woher rund 85% der in unserem Universum vorhandenen Gravitation kommt. Eine Möglichkeit mag die „Dunkle Materie“ sein, die noch immer nicht gefunden ist. Wie die Suche auch ausgehen mag, bestehen wir aus genau den Bausteinen, wie alles andere in unserem Universum. Wir sind also nicht nur Teil des Universums, sondern das Universum ist auch ein Teil in uns selbst. Das sollte ausreichen, ein Tagebuch zu führen und unsere eigene Sicht auf unsere Welt oder unser Universum mitzuteilen. 

Sicher wird man ein Tagebuch zunächst einmal für sich selbst schreiben. Vielleicht dient es aber auch einem unserer Nachfahren eines Tages als „Stimme aus der Vergangenheit“ Was für ein reizender Gedanke?