(Viby) – Die geschützte Viby Mølle in Mesinge nördlich von Kerteminde auf Fyn (Fünen), eine alte Holländermühle, die von 1869 bis 1873 erbaut wurde und bis 1956 in Betrieb war, bröckelt. Sie wurde 1959 Denkmal geschützt und von den Danske Møller Venner (Dänische Mühlenfreunde) übernommen. Daher möchte diesee Gruppe engagierter Mühlenfreunde jetzt versuchen, sie zu retten, aber es wird Millionen an Kronen erfordern.

Die Viby Mølle etwas außerhalb von Mesinge auf Hindsholm braucht erneut eine liebevolle Hand. Und das, obwohl es erst 32 Jahre her ist, seit sie das letzte Mal restauriert wurde. „Damals entschied man sich jedoch für eine Lösung mit druckimprägniertem Holz. Und zusammen mit Eisen ist das nicht gut“, sagt Gorm Thorleifsson, der Vorsitzende des Mühlenfreunde der Viby Mølle. „Es führt zu einem chemischen Prozess zwischen den Substanzen in der Imprägnierung und dem Eisen, der dazu führt, dass das Holz einfach zerbröckelt“, sagt der Vorsitzende.

Die Viby-Mühle ist eine der am besten erhaltenen Mühlen Dänemarks. Im Inneren ist die Mühle voll mit Zahnrädern, Walzen und vielen anderen Mühlenmechaniken. Grundsätzlich kann die Mühle noch Mehl mahlen, aber eines fehlt – die Mühlenblätter können sich nicht drehen.

Viby Mill stammt aus dem Jahr 1873 und wurde bis 1956 gewerblich genutzt. Dann übernahmen 1959 die Danske Møller Venner die Mühle, weil sie sie erhalten wollten. Ungefähr 30 Freiwillige sind Mitglieder der Gruppe, die heute die Mühle betreut und sie Interessenten zeigt.

Bis 2015 konnten die Menschen die Mühle noch in Betrieb erleben, und diese Erfahrung sollte die Mühle gerne wieder bieten. „Es ist ziemlich klar, dass, sobald die Flügel sich drehen und wir hier oben stehen und etwas Mehl mahlen, die Leute angerannt kommen, weil es Spaß macht zu sehen“, sagt Gorm Thorleifsson.

Er schätzt, dass die Renovierung der Mühle rund 4,5 Mio. Kronen (602 Tsd. Euro) kosten wird. Die Mühlenfreunde haben einen Plan für die Renovierung ausgearbeitet, aber für diese kleine Gruppe ist es eine Menge Geld, und deshalb hofft der Vorsitzende, dass finanzielle Mittel auch aus öffentlicher Hand hinzugegeben werden.

„Wenn kein Geld hereinkommt, bleibt die Mühle so, bis sie zusammenbricht. So ist das nun mal“, erklärt Gorm Thorleifsson.

Bvon

Günter Schwarz – 11.02.2020