Es werden zunehmend Tiere angefahren – aber es gibt viel zu wenige Suchhunde, um sie aufzufinden
Die Anzahl der mit einer Kraftfahrzeugkollision betroffenen Tiere nimmt zu. Gleichzeitig sinkt die Zahl der speziell ausgebildeten Hunde und der dazugehörigen Hundeführer, die die Tiere verfolgen und aufspüren können.
Bennet Onsvig hat eine ganz besondere Beziehung zu seinen beiden gelben Labradoren Frede und Bosse. Es sind nicht nur süße und glückliche Familienhunde, sondern er hat sie auch zu guten Suchhunden ausgebildet.
Ein Suchhund ist ein Hund, der darauf trainiert ist, einer Blutspur eines Tieres zu folgen, das von einem Auto angefahren wurde. Dieses ist eine wichtige Aufgabe, da ein verletztes Tier, das weiterläuft, so schnell wie möglich eingefangen und von seinem Leiden erlöst werden muss. Und genau dazu werden Suchhunde und ihre Führer gebraucht, weil jährlich mehr als 7.000 Kollisionen von Fahrzeugen mit Tieren gemeldet werden.
Bennet Onsvig arbeitet als Leiter eines großen Klempnereiunternehmens. Daneben verbringt er ungefähr 10 Stunden wöchentlich damit, freiwillig nach verletzten Tieren zu suchen, sie aufzuspüren und zu töten. Jedes Jahr findet er zwischen 160 und 180 von Verkehrsunfällen betroffene Tiere.
„Das ist finanziell nicht lohnend. Ich tue es, weil ich etwas bewirken will. Die Tiere können aufgrund ihrer zumeist schweren Verletzungen nicht überleben“, sagt Bennet Onsvig.
Nur auf Sjælland (Seeland) fehlen mindestens fünf Männer, die mit Suchhunden als Hundeführer auf Streife gehen, um nach verletztem Wild zu suchen. Und die Zahl wird voraussichtlich bald noch zunehmen, da viele der derzeitigen Hundeführer aus Alters.- und Gesundheitsgründen in den Ruhestand gehen.
„Wir haben einige geografische Gebiete, in denen unterversorgt sind und dringend neue Kollegen gewinnen möchten, damit wir die Suche durchführen können. Es sind Slagelse, Skælskør, Korsør, Fuglebjerg, Vordingborg und auf Lolland und Falster“, sagt Bennet Onsvig.
Um als Suchhundeführer tätig zu sein, müssen die Hundeführer mit ihren Hunden ein Trainingsprogramm absolvieren und erfahrene Jäger sein.
von
Günter Schwarz – 12.02.2020