(Lübeck) – Die Staatsanwaltschaft hat nun einen 43 Jahre alten Mann aus Lübeckwegen versu chten Mordes, Vergewaltigung und Freiheitsberaubung angeklagt. Er soll eine 20 Jahre alte Studentin vergewaltigt und nach der Tat auf einem Feldweg an der A20 bei Mönkhagen in der Kälte ungeschützt und gefesselt abgelegt haben.

Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der Beschuldigte die 20-Jährige aus Lübeck am frühen Morgen des 12. Oktober in seine Gewalt brachte. Sie war auf dem Heimweg von einer Studenten-Party in der Gollan-Kulturwerft. Laut Staatsanwaltschaft fuhr der Mann die Studentin dann mit einem Transporter zu einer von ihm genutzten Kleingartenparzelle. Dort soll es zu der Vergewaltigung gekommen sein.

Anschließend hat der Mann die Frau nach Angaben der Staatsanwaltschaft geknebelt und gefesselt. So habe er sie mit einem Seil so fest an den Bewuchs eines Knicks nahe Mönkhagen im Kreis Ostholstei) gebunden, dass sie sich von dort nicht befreien konnte. Sie sei dort nur durch einen Zufall gefunden worden.

Die Staatsanwaltschaft Lübeck begründet den hinreichenden Verdacht gegen den Mann mit Aussagen der Studentin, aber auch mit den Auswertungen der am Tatort untersuchten Spuren. So seien auf dem Fesselungs- und Knebelmaterial DNA-Spuren des Mannes nachgewiesen worden. Außerdem haben die Ermittler bei ihm entsprechendes Fesselungsmaterial sichergestellt.

Zudem wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, am 26. September 2019 eine 25-Jährige in seine Gewalt gebracht zu haben. Diese war am frühen Morgen auf dem Heimweg von einer Party gestürzt und hatte das Bewusstsein verloren. Auch in diesem Fall soll er die Frau zu seiner Kleingartenparzelle gebracht haben. Die Frau konnte sich aber befreien und vom Grundstück entfliehen.

von

Günter Schwarz – 13.02.2020