Genau eine Woche nach starken Winden und erhöhten Wasserständen an der Westküste deutet alles darauf hin, dass sich die Situation am Sonntag und Montag wiederholt. Ein sehr starker Jetstream befindet sich derzeit über dem Atlantik und bildet die Grundlage für die Bildung eines tiefen und kräftigen Sturmtiefs zwischen Island und Schottland.

„Am Sonntag und Montag trifft der niedrige Druck auf den zentralen Teil Skandinaviens. Auf der Südseite des Tiefdrucks weht es stark, und das bekommen wir am Sonntag und Montag zu spüren“, sagt das Danmarks Meteorologiske Institut (DMI).

Am Sonntag werden an mehreren Orten heftige Brisen aus dem Südwesten mit Sturmböen bis hin zu Sturmstürmen und starken Hochwassern an Jyllands (Jütlands) Küste erwartet. Der starke Wind aus Südwesten kann zu einem erhöhten Wasserstand des Wattenmeeres von 2,4 bis 2,7 Metern führen.

Es ist besonders in Hafen- und Ferienhausbereichen zu spüren. Zum Beispiel auf Rømø und Fanø. Es wird auch wieder die Tarphagebroen überfluten.

„Wir haben ein bewährtes Verfahren für den Umgang mit Flut- und Sturmflutwarnungen festgelegt. Wir überwachen die Situation am Wochenende kontinuierlich“, sagt Polizeichef Torben Møller von der Syd- og Sønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei).

Neben dem starkem Wind und erhöhten Wasserständen erwartet das DMI auch Niederschläge. Bis Montagabend kann es zwischen 20 und 40 Millimeter Niederschlag geben – hauptsächlich im westlichen Teil des Landes.

Die Unsicherheit hinsichtlich Windstärke und Wasserstand ist nach wie vor recht hoch. Dieses liegt daran, dass nur geringfügige Änderungen der Zugrichtung und der Entwicklung des Tiefdrucks in Bezug auf die Stärke und Richtung des Windes und damit auch den Wasserstand von großer Bedeutung sein können.

von

Günter Schwarz – 15.02.2020